Ab Montag, 07. April 2014 bietet der Dombauverein Speyer einen neuen Dombaustein an: original römische Ziegeln, die bei Grabungen im Speyerer Dom gefunden wurden.
Im Jahr 1994, also vor genau zwanzig Jahren, wurden im nördlichen Seitenschiff zwei Gruben von je ca. 15 m² Grundfläche und einer Tiefe von rund 1,5 m ausgehoben. Diese Gruben sollten später einmal als Grablege für die verstorbenen Oberhirten des Bistums Speyer genutzt werden. An dieser Aktion war auch das Landesamt für Denkmalpflege beteiligt, weil sich sehr schnell zeigte, dass es sich bei dem ausgehobenen Gut offensichtlich um geschichtsträchtiges Material handelte und diese Bereiche des Domes noch nie zuvor archäologisch untersucht worden waren.
Zu Tage kamen Fragmente von Bauziegeln (lat. lateres) und Dachziegeln (lat. tegulae) aus römischer Zeit, ferner römische Keramikscherben, Reste von Wandverputz und Glasstücke.
Bei der Frage, wie es zu diesem Fund ein- bis zwei Meter unter dem Bodenniveau des Domes kommen konnte, vermuteten die beteiligten Archäologen folgendes: Die Ziegel entstammen der römischen Vergangenheit Speyers. Sie wurden offensichtlich bei den Erdarbeiten zur Legung der Fundamente des Domes im 11. Jahrhundert ausgegraben und später unterhalb des Fußbodens als Verfüllung wieder eingebracht.
Damit sind diese Ziegel verbrieft noch älter als der Dom, aber mit diesem eng verknüpft, weil diese Bruchstücke jahrhundertelang unter der Oberfläche verborgen lagen.
Diese römischen Ziegelfragmente sind in der Geschäftsstelle des Dombauvereins Edith-Stein-Platz 8 und unter folgenden Zugängen zu erwerben: Telefon: 06232 102116; Fax: 06232102117 und Mail: dombauverein@bistum-speyer.de
Mit dem Kauf dieses Ziegels wird der Erhalt der Speyerer Kathedrale und die Domrestaurierung unterstützt und gleichzeitig ein Objekt erworben, das aus dem Dunkel der Vergangenheit hinüber gerettet wurde.