„Es herrscht Konsens zwischen Marktbeschickern und Winzern: Zukünftig wird mehr miteinander geredet, statt lösbare Probleme öffentlich und gegeneinander zu diskutieren.“ Dies ist das Fazit eines in dieser Woche geführten Gespräches zwischen den Vorsitzenden des Marktvereins (Marktsprechern) und Vorstandsmitgliedern der „Mainzer Winzer e.V.“, zu dem Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte eingeladen hatte.
Michael Kaiser und Annemarie Stahl, Sprecher der Marktbeschicker: „Wir Marktleute haben wirklich nichts gegen das Marktfrühstück. Es ist für die benachbarten Marktstände eine gute Möglichkeit, einen schönen Umsatz zu machen. Der Grünmarkt sollte aber immer im Vordergrund stehen, er macht den eigentlichen Charakter des Mainzer Wochenmarktes aus. Das Marktfrühstück darf den Betrieb des Wochenmarktes nicht stören.“
Deshalb soll das Problem, dass es beim Ausfahren der Fahrzeuge der Marktbeschicker im Bereich des Marktfrühstücks wegen der großen Anzahl von Besuchern zu Engstellen kommt, zukünftig behoben werden. Der jeweils ausschenkende Winzerbetrieb und ein Mitarbeiter der städtischen Marktverwaltung werden daher vor Ort verstärkt darauf achten, dass die Marktbeschicker ungehindert ausfahren können.
Sigrid Lemb-Becker, Vorsitzende der Mainzer Winzer: „Unsere Mitglieder sind von mir persönlich angesprochen worden, darauf zu achten, dass während der Abbauzeit die Stehtische nicht im Weg stehen und unsere Gäste Platz für die Kollegen machen. Wer sich von den Winzern nicht an die Regeln hält, muss damit rechnen, dass er im Folgejahr keinen Ausschanktermin bekommt.“
Kaiser und Lemb-Becker: „Zwischen uns besteht kein Zwist. Das ist Unsinn. Es gibt immer wieder mal Probleme oder auch Problemchen. Wir kennen uns aber alle untereinander und werden diese zukünftig einvernehmlich lösen.“
Christopher Sitte zeigte sich erfreut über die Einsicht auf allen Seiten. Das Marktfrühstück sei in den wärmeren Monaten ein wichtiger Bestandteil des innerstädtischen Lebens. Mit seinem besonderen Flair locke es viele Gäste aus nah und fern an, die dann zusätzlich auf dem Wochenmarkt ihren Einkaufskorb mit frischen, knackigen Produkten füllen würden. „Mainz ist eine lebensfrohe Stadt, in der die Menschen gerne kommunizieren und es sich gut gehen lassen. Das Marktfrühstück ist dafür ein idealer Ort.“ Der Dezernent kündigte an, dass noch in diesem Jahr die Marktsatzung überarbeitet werde und damit auch die räumliche Grenze zwischen Marktfrühstück und Markt genau geregelt werde.