Langsam, aber stetig wächst im Neckar-Odenwald-Kreis der prozentuale Anteil der Erneuerbaren Energien weiter. Lag ihr Wert im Frühjahr 2011 noch bei 31 Prozent, so werden mittlerweile kreisweit schon 45 Prozent erzielt – gemessen am gesamten Strombedarf, also nicht nur dem der privaten Haushalte.
Ein imposanter Wert insbesondere im Vergleich zu eher mageren 14 Prozent, die in Baden-Württemberg im Durchschnitt erreicht werden. Dass die gesamte Bundesrepublik durchschnittlich auf 23 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien kommt, liegt an Ländern wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein. Denn die punkten mit Spitzenwerten von weit über 50 Prozent.
Gut nachverfolgen kann man diese Zahlen auf www.energymap.info, einem fachlich anerkannten und seriösen Internetportal der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
Landrat Dr. Achim Brötel ist stolz auf die absolute Spitzenposition des Neckar-Odenwald-Kreises. In Baden-Württemberg ist nur der Alb-Donau-Kreis besser, der mit 46 Prozent Anteil gerade mal einen Prozentpunkt vorne liegt, während Schwäbisch Hall mit ebenfalls 45 Prozent gleichgezogen hat. „Wir stehen also einmal mehr auf dem Siegertreppchen in der baden-württembergischen Landesliga der Erneuerbaren Energien. Und das soll auch so bleiben“, freut sich der Landrat. Im Regierungsbezirk Karlsruhe scheint der Neckar-Odenwald-Kreis eh unerreichbar zu sein: Der Landkreis Rastatt folgt hier mit nur 23 Prozent auf Platz 2. In direkter Nachbarschaft sieht es anders aus. Der Main-Tauber-Kreis (Regierungsbezirk Stuttgart) als weiterer Partner der HOT-Region liegt mit 44 Prozent nur knapp hinter dem Neckar-Odenwald-Kreis.
Innerhalb des Kreises hat Neckarzimmern dank der Wasserkraft mit schier unglaublichen 348 Prozent die absolute Spitzenposition inne, gefolgt von Neckargerach (157 Prozent), Obrigheim (112 Prozent) und Buchen (101 Prozent). Überdurchschnittlich präsentieren sich auch Mudau (84 Prozent), Rosenberg (83 Prozent), Ravenstein (63 Prozent) und Hardheim (47 Prozent). „Das sind tolle Leistungen, die beweisen, dass eine Entwicklung, die andernorts stagniert, im Neckar-Odenwald-Kreis unvermindert weiter geht“, lobt Dr. Brötel, der außer dem Beitrag zum Klimaschutz vor allem auch die regionale Wertschöpfung vor Ort im Blick hat.