„Das Naturschutzgroßprojekt leistet mit verschiedenen wasserbaulichen Maßnahmen einen aktiven Beitrag zur Hochwasserrückhaltung“, so die Landräte Theresia Riedmaier und Landrat Dr. Fritz Brechtel, „Vor allem im Bereich der Naturwaldfläche soll ein natürlicher Wasserrückhalt stattfinden. Dadurch können mögliche kleinere Hochwasserwellen vom Bienwald in ihrer Höhe gekappt und damit der Wasserabfluss zeitlich gestreckt werden.“
Derzeit sind verschiedene wasserbauliche Planungen in Auftrag gegeben bzw. werden vom Projektbüro begleitet. Dabei werden ganz aktuelle Daten von einer so genannten Laser-Scan-Befliegung genutzt, um ein digitales Geländemodell zu erstellen. Die bisherigen Modelle können so überprüft und auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Im Zuge der Maßnahmen wird an den tiefer liegenden Stellen der Wasserabfluss gedrosselt. Bereits vorhandene höher liegende Wege dienen als natürliche Barriere. Dort werden neue Durchlässe gebaut, die dann regelbar sind. Je nach Niederschlagsmenge kann dann durch Stautafeln die Abflussmenge einreguliert werden.
Ziel der Maßnahmen ist es, dass im Idealfall nach der Maßnahme das Wasser länger im Bienwald bleibt, wodurch ein Teil versickert und so die Unterlieger erst gar nicht erreicht. „Damit entspannt sich die Lage in Rheinnähe. Das ist ein aktiver Beitrag des Naturschutzes zu einer natürlichen Hochwasserrückhaltung“, betont Projektleiter Dr. Peter Keller und ergänzt, dass „durch die Maßnahme gleichzeitig die Situation für Wassergebundene Tiere im Bienwald verbessert wird. Vor allem die Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche werden davon profitieren.“