Nachhaltige Energiegewinnung und aktiver Umweltschutz: Diesen Zielen dient das neue Blockheizkraftwerk, das im Bischöflichen Ordinariat in Betrieb genommen wurde. Künftig werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltung mit Wärme und Strom aus der Anlage versorgt. Die Investitionssumme wird sich nach Angaben von Gustav Appeltauer, dem Leiter des Bischöflichen Bauamts, in neun bis zehn Jahren amortisieren.
Finanzielle Überlegungen spielten bereits bei der Entscheidung der Anschaffung einer neuen Heizungsanlage eine Rolle. „Beim Ölpreis gibt es derzeit nur eine Richtung – nämlich steil nach oben“, nennt Gustav Appeltauer als Grund für die Umstellung. Das Blockheizkraftwerk kann mit dem günstigeren Gas betrieben werden und liefert zudem Strom, so dass das Bischöfliche Ordinariat keinen Strom mehr von der Stadt beziehen muss, von kurzen Zeitspannen abgesehen, wenn die Anlage gewartet werden muss.
Im Blockheizkraftwerk treibt ein mit Gas betriebener Motor einen Generator an, der Strom erzeugt, erläutert Ingenieur Heinz Günter Ebert, der das Projekt betreut hat. „Dabei entsteht Wärme, die den Gebäuden zugeführt wird.“ Das Prinzip beruhe auf der Kraftwärmekopplung. Der Einbau des Blockheizkraftwerks habe im September vergangenen Jahres begonnen. Brandschutzmaßnahmen, Fluchtwege und Notausgänge mussten erneuert werden.
Die drei Meter lange und knapp zwei Meter hohe Anlage fand bequem in einem der großen Kellerräume des Bischöflichen Ordinariats Platz. Das Blockheizkraftwerk erzeugt maximal 50 Kilowatt Strom in der Stunde sowie 80 kwh thermisch (Warmwasser). „Dafür müssen 141 kwh Gas bezogen werden“, so Ebert. Zudem ergebe sich quasi als Nebenprodukt der Anlage auch noch Kälte, die für die Kühlung der EDV-Anlage des Ordinariats genutzt wird.