Es waren süße Verführungen im Spiel der märchenhaften Illusionen, die man an diesem Abend erleben konnte.
Fantastische Kostüme, anmutiger Tanz, mitreißender Gesang und originelle Pin-Up-Comedy begeisterten das Publikum am vergangenen Mittwoch (12. März 2014) im Mannheimer Capitol.
Die wohl erfolgreichste Burlesque-Revue, Europas „The Petits Fours Show“, kehrte nach einjähriger Pause mit ihrer neuen „Fairytale-Tour“ in die Quadratestadt zurück.
Diesmal wurde die Vorstellung zu einer fantasievollen Reise in das Märchenreich. Eine schillernde Show mit sinnlicher Weiblichkeit, einem Schuss Frivolität und einem Hauch Nostalgie. Vor einer relativ einfachen Bühnenkulisse wurden die Zuschauer in die 1950er und 1960er Jahre in die Glanz- und Glimmerwelt der großen Revues und Tänzen entführt.
Amüsante Geschichten erzählte der verführerische Teufel sowie die betörenden „The Cool Cats“. Die Musikkapelle „The Hot Rods“ zieht wie immer alle Register und heizt den Abend zusätzlich mit Swing, Lindy-Hop und Rockabilly ein. Als Gaststars traten in Mannheim die bekannteste schweizerische Burlesque-Tänzerin Zoe Scarlett und „Miss Honey Lulu“ aus Großbritannien, auf.
Das Trio „The Cool Cats“ sang im Stil der „Andrew Sisters“ und wurde live begleitet von der Combo „The Hot Rods“. Ihr Repertoire umfasst unter anderem Klassiker von Bobby Darin, Luis Prima oder Frank Sinatra.
Als schräge Drama-Queen hat „Diva La Kruttke“ ihren großen Auftritt. Auf der Suche nach ihrem perfekten männlichen Pendant begeisterte sie das Publikum mit Geschichten, Pointen und komödiantischen Gesangseinlagen. Sie wurde in ihren Texten mehr als deutlich, als sie die Aufdringlichkeit eines Herrn beschrieb und sang „du bist so hässlich wie die Nacht“.
Fantasievolle Darbietungen in einem Spiel aus Eleganz und Amüsement zeigte „Miss Golden Treasure“ mit ihren glamourösen Kostümen. Verführerisch verzauberte Ballerina „Mademoiselle Parfait“ das Publikum mit ihrem Federfächer. „Mademoiselle Défilé“ schreitete wie einer Prêt-à-porter-Show entstiegen über die Bühne, und es fehlte nur noch das Blitzlichtgewitter der Fotografen. Felicitas d’Orange ließ zu einer Hommage an „Diamonds are a girls best friends“ singend die Hüllen fallen und löste dabei die Grenzen zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit auf.