Der Förderverein der Abteilung Sulzbach war mit seiner Aktion „mit Sicherheit ins Leben“ seiner Zeit weit voraus. Der engagierte Förderverein der Abteilung Sulzbach mit seiner Vereinsvorsitzenden Elke Knapp hatte sich zum Ziel gesetzt die Kinderzimmer in Sulzbach sicherer zu machen. Bevor die Politik sich dem Thema Rauchwarnmelder annahm, appellierte der Förderverein gemeinsam mit der Feuerwehr nicht nur diese einzuführen, sondern handelte. Daher beteiligten sich die Sulzbacher an der Aktion, die das Ziel hat jedem Neugeborenen einen Rauchmelder zu schenken.
Beratend stand die Einsatzabteilung Sulzbach und das Fachgebiet Brandschutzaufklärung der Weinheimer Feuerwehr zur Seite. 2009 wurden erstmals Rauchmelder für die Geburtsjahrgänge 2008 und 2009 verteilt und die kleinen Lebensretter für die Decke verschenkt. Das ist auch wichtig, denn jeden Monat verunglücken in Deutschland rund 35 Menschen tödlich durch Brände. Die meisten davon sterben an einer Rauchvergiftung in den eigenen vier Wänden. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht weshalb der Rauchmelder auch so wichtig ist, um den gefährlichen Brandrauch rechtzeitig zu erkennen. Durch das Einführen der Rauchmelder Pflicht in den einzelnen Bundesländern, konnten die Zahlen der Brandopfer in den letzten Jahren aber deutlich gesenkt werden. Als der Förderverein seine Aktion startet, wurden in Deutschland durchschnittlich noch 600 Rauchtote jährlich gezählt, heute sind es noch um die 400.
„Trotzdem ist jedes Opfer zu viel und daher ist die Rauchmelder Pflicht in Baden Württemberg zum 1. Januar 2014 auch die richtige Entscheidung“, ist sich die Vereinsvorsitzende sicher.
Das Gesetz in Baden Württemberg sieht vor, dass die Warngeräte ab sofort in Neubauten installiert werden müssen, in bestehenden Gebäuden bis Ende 2014. Damit sollten ab 2015 alle Wohnungen in Baden-Württemberg mit Rauchmeldern ausgerüstet sein, Neu- und Umbauten schon sofort nach Inkrafttreten des Gesetzes im Sommer des letzten Jahres. Die Geräte müssen in den Schlafzimmern sowie in den Fluren, die von den Schlafzimmern zur Wohnungstür führen, angebracht werden.
„Die Sicherheit der Neugeborenen liegt uns natürlich auch weiterhin am Herzen, allerdings wird durch das Gesetz unsere Aktion hinfällig, da die Eigentümer der Häuser nun alle mit Rauchmelder ausstatten müssen“, so Elke Knapp.
Seit Beginn der Aktion wurden über 100 Neugeborene vom Förderverein angeschrieben und Rauchmelder angeboten. Viele Kinderzimmer konnten dadurch in Sulzbach mit einem „Nachtwächter“ für die Kleinen sicherer gemacht werden. Dieser Tage, wurden nun die letzten Rauchmelder an die frisch gebackenen Eltern ausgegeben. Unterstützt wurde der Förderverein in diesem Jahr vom BGV Badische Versicherungen. Manuel Heindtel übernahm die Rauchmelder und wünschte sich auch, dass es bei der Vorsorge bleibt. Eltern aus Sulzbach die zum Übergabetermin nicht kommen konnten, können sich bei Elke Knapp telefonisch unter der Nummer 06201/71894 melden.