„Mitmachen, mitreden, mitgestalten“: Dieses Motto hatten sich rund 70 Schwetzinger Bürgerinnen und Bürger auf die Fahnen geschrieben und waren der Einladung der Stadt zum Bürgerworkshop am 15. Februar 2014 ins Palais Hirsch gefolgt. Gefragt waren die Ideen und Wünsche für die Umnutzung des bisherigen US-Kasernengeländes, das die Stadt in den kommenden Jahren zu einem neuen Stadtteil entwickeln wird. Moderiert vom beauftragten Stadtplanungsbüro FIRU wurde in Kleingruppen an drei rollierenden Thementischen zu den Bereichen „Leben“, „Arbeiten“ und „Freizeit“ gearbeitet.
Die Arbeitsatmosphäre war engagiert, konzentriert und sehr kommunikativ. Die Ideen bei den Teilnehmer/innen sprudelten regelrecht. So kam eine Menge an Anregungen zusammen, die von den Moderatoren aufgenommen und ausgewertet wurden.
Beim Thementisch „Leben“ kristallisierten sich folgende Ideen als besonders wichtig heraus: Ein guter Mix der Wohnformen ist den Bürgern wichtig. Bezahlbares, barrierefreies und sozialverträgliches Wohnen, ein Mehrgenerationenhaus und Platz für Studentenwohnungen wurden besonders heraus gestellt. Parallel dazu wünschen sich die Bürger einen Kindergarten und ein Schulzentrum für spezielle Berufe sowie eine gute ÖPNV-Anbindung. Für den neuen Stadtteil wünschen sich alle eine hohe Lebensqualität.
Beim Themenblock „Arbeiten“ kristallisierte sich klar heraus, dass die Bürger keine Industrieansiedlung wünschen. Die Teilnehmer der Gruppe sprachen sich für ein Mischnutzungskonzept aus, bei dem Wohnen und Dienstleistung sowie Gewerbe/ Handwerk angesiedelt werden sollen. Ebenso gewünscht ist ein Innovations-/ Gründerpark auch für die Kreativwirtschaft und Freiberufler. Auch eine Akademie für Kunst oder Handwerk ist denkbar. Neben möglichen städtischen Nutzungen (Bsp. Stadthalle, Bauhof, Stadtgärtnerei, Sportpark) sind auch Angebote zur Nahversorgung oder Pflegestützpunkte wichtig.
Beim Themenblock „Freizeit“ waren die Ideen schon recht konkret. Gewünscht wurde zum Beispiel die Einrichtung einer Begegnungsstätte/ Dokumentationsstätte zur Geschichte des Kasernenareals. Unter dem Aspekt Nachhaltigkeit wünschen sich die Bürger die Schaffung naturnaher Freizeitmöglichkeiten im naturbelassenen Raum, wie etwa einen Waldspielplatz, eine Schäferei, einen Streichelzoo und anderes. Auch die Schaffung von Raumangeboten für Vereine, vom Proberaum bis hin zur Sporthalle, wurde diskutiert. Wichtig war den Teilnehmern am Tisch auch, dass sich jede Generation hier wohlfühlen und einen eigenen Bereich zur Erholung erhalten soll, d.h. vom Kleinkind bis zu den Senioren sollen Freizeitangebote geschaffen und miteinander kombiniert werden.
Um den weiterführenden Bürgerdialog zu ermöglichen wurde vorgeschlagen, auf der Liegenschaft einen Ort zum ständigen Austausch zwischen Planern, Bürgern und Verwaltung einzurichten.
Ideen fließen in die Machbarkeitsstudie ein
Die im Workshop gesammelten Anregungen und Ideen der Bürger/innen fließen jetzt in die so genannte ‚Machbarkeitsstudie‘ ein. Vorbehaltlich ihrer Machbarkeit natürlich, das bedeutet, die Vorschläge müssen finanziell und von der sonstigen Ausführung her auf dem Areal realisierbar sein. Mit der Machbarkeitsstudie hat die Stadt die FIRU mbH beauftragt. Bis Jahresende wird die Machbarkeitsstudie dann voraussichtlich auf dem Tisch liegen.
Mit der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie ist die Planung noch nicht zu Ende. Die Bürgerbeteiligung zur US-Konversion geht auch nach dieser Veranstaltung weiter. In Abhängigkeit von Teilergebnissen der Machbarkeitsstudie werden die Bürger/innen dann Gelegenheit bekommen sich darüber zu informieren, was aus ihren Ideen und Wünschen geworden ist und inwieweit diese in die Studie eingeflossen sind. Der Termin wird sich aus dem weiteren Verlauf der Ausarbeitung der Studie ergeben und wird rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben werden.
Aktuelle Ausstellung zur Konversion im Rathausfoyer
Die bereits beim Infotermin und Workshop ausgestellten Übersichtspläne zu möglichen Neunutzungen des Areals und zu den beeinflussenden Faktoren – wie etwa durch vorhandene Verkehrswege und artenschutzrechtliche Aspekte – wurden jetzt zu einer kleinen Ausstellung zusammengefasst. Bis Ende März können die Pläne im Rathausfoyer zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden.
Informationen auch im Internet verfügbar
Alle aktuellen Informationen wie auch die beim Infotermin ausgeteilte Übersichtsbroschüre finden sich auch im Internet unter www.schwetzingen.de.
Per E-Mail immer auf dem aktuellsten Stand der Informationen
Die Stadt Schwetzingen wird auch weiterhin über alle Neuigkeiten und Termine rund um das Thema Konversion berichten. Wer gerne alle Informationen dazu aus erster Hand erfahren will, der kann sich unter dem Stichwort ‚Aufnahme in den Konversions-Verteiler‘ per E-Mail mit seinem Namen und Anschrift an die Stadt wenden und ist dann automatisch mit seiner Mailanschrift dabei. Einfach eine entsprechende E-Mail an konversion@schwetzingen.de schicken.