Zunächst in aller Kürze: Es gibt keinen krebskranken Jungen der ins Guinessbuch will. Es existiert kein Rekordversuch. Guiness nimmt generell keine Kettenbriefaktionen als Bewerbung auf. Täglich ca. 100 Briefe im Posteingang des Klinikums in Tulln. Dringende Bitte an Alle: Keine Briefe mehr ans Landesklinikum in Tulln senden.
Derzeit ist ein falscher Kettenbrief im Kreis Bergstraße im Umlauf. Der Brief, der an das Landesklinikum Tulln in Niederösterreich gerichtet werden soll, kursiert erstaunlicherweise schon seit über 11 Jahren.
Es handelt sich in dem Brief, um einen angeblich krebskranken Jungen mit dem Wunsch ins Buch der Rekorde zu kommen. Dafür werden die Empfänger aufgefordert, den Brief an zehn weitere Empfänger zu versenden.
Obwohl das Guinness-Buch grundsätzlich keine Rekorde mit Kettenbriefen akzeptiert, fallen immer wieder erneut viele Privatpersonen, Unternehmen und sogar Behörden auf diese Aktion herein und leiten den Kettenbrief an zehn weitere Adressen weiter.
Das Landesklinikum Tulln weißt jedoch ausdrücklich daraufhin, den Brief nicht weiterzuleiten oder zu beantworten. Das erwähnte krebskranke Kind und der Rekordversuch existieren nämlich nicht.
Der ursprüngliche Hintergrund und die betrügerische Motivation dieser Aktion sind bis heute unbekannt. Aber auch der Zusammenhang zum Landesklinikum Tulln ist ein Rätsel.
Bei Erhalt dieses Briefes raten wir, keine Mühen, Zeit oder Kosten für die Weiterleitung zu investieren, da Sie ansonsten nur dazu beitragen, dass der besagte Kettenbrief weitere Jahre „überlebt“. Das betroffene Krankenhaus erhält seit Jahren im Durchschnitt täglich 100 dieser Briefe, was das Ausmaß deutlich macht.