Die Energiewende gelingt nur gemeinsam mit den Kommunen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Wirtschafts- und Energieministerin EvelineLemke hat heute das Regionalbüro der Energieagentur Rheinland-Pfalz für die Region Westpfalz am Standort Kaiserslautern eröffnet.
Von hier aus werden lokale und regionale Aktivitäten in der Region unterstützt und koordiniert sowie bei Bedarf neue Möglichkeiten entwickelt, die Energiewende gemeinsam voranzubringen. Die Mitarbeiter des Regionalbüros arbeiten eng mit allen regionalen Akteuren zusammen, so zum Beispiel mit den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen, den Wirtschaftsförderern, Kammern, kommunalen Klimaschutzmanagern und Bürgerenergiegenossenschaften.
Energiewende braucht gemeinsames Engagement – vor Ort, in den Regionen und landesweit „Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und Kommunen in Rheinland-Pfalz möchten die Energiewende umsetzen und mitgestalten. Um alle Beteiligten für diese riesige Zukunftsaufgabe an einen Tisch zu bringen und das Engagement vor Ort noch weiter zu entwickeln, brauchen wir die Energieagentur Rheinland-Pfalz mit ihren Regionalbüros. Sie schafft über das ganze Land hinweg Informations- und Vernetzungspunkte für Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmer gleichermaßen und leistet einen wichtigen Beitrag, damit das Projekt Energiewende in Rheinland-Pfalz gelingt“, so Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke bei der Eröffnung des Regionalbüros im Rathaus Nord der Stadtverwaltung Kaiserslautern.
Erste Anlaufstelle und Plattform für die Energiewende-Akteure in der Region Dass die Landesenergieagentur mit ihrem Regionalbüro eine Informationslücke schließt zwischen den zahlreichen engagierten Akteuren auf allen Ebenen, bestätigt Landrat Paul Junker (Landkreis Kaiserslautern). „Kurze Wege sparen Energie. Aus diesem Grund freue ich mich, mit dem Regionalbüro Westpfalz einen kompetenten Ansprechpartner zu Fragen rund um die Themen Energie und Klimaschutz im wahrsten Sinne des Wortes direkt nebenan zu haben. Diese Nähe zu Experten und Themen ist wichtig für den Landkreis Kaiserslautern, aber auch für alle weiterenKommunen in der Westpfalz.“ Junker zeigte sich davon überzeugt, dass vom Regionalbüro Westpfalz wichtige Impulse für die Energiewende im Land ausgehen werden: „Das Regionalbüro wird dazu beitragen, die energiebezogenen Aktivitäten der Landkreise, Städte und Gemeinden, aber auch der Unternehmen und der Bürger selbst zu verstärken. Eine wichtige Rolle des Regionalbüros sehe ich darin, praktikable, auf den lokalen Bedarf abgestimmte Strategien zu entwickeln und wenn möglich andernorts zu übertragen. Ich freue mich auf eine an machbaren Lösungen orientierte, enge Zusammenarbeit.“
Konkreten Nutzen schaffen, Doppelstrukturen vermeiden. Diese Synergien aufzubauen, die sich die Akteure vor Ort von „ihrem“ Regionalbüro erwarten, und sie konkret nutzbar zu machen, ist Aufgabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regionalbüros, erläutert Christina Kaltenegger, Geschäftsführerin der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Dafür ist die Energieagentur gut aufgestellt: „Im Unterschied zu vielen anderen Akteuren der Energiewende ist es Aufgabe der Energieagentur, das große gesamtgesellschaftliche Projekt Energiewende themenübergreifend, in allen ihren Dimensionen – von Erneuerbaren Energien über Einsparung hin zu Effizienz -, und interdisziplinär zu betrachten. Daraus ergeben sich auch für unsere Gesprächs- und Projektpartner vor Ort wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit, unabhängig davon, ob es sich um Kommunen, Unternehmen, Initiativen oder engagierte
Bürgerinnen und Bürger handelt.“ Doppelstrukturen entstehen dadurch nicht.
Kooperation und Vernetzung in der Region.Mit der offiziellen Eröffnung beginnt der Alltag im Regionalbüro: Ein „Fahrplan“ für das weitere Vorantreiben der Energiewende in der Region ist in Arbeit; Informationen und Anregungen engagierter Akteure fließen ein. Termine für Workshops und Runde Tische, häufig in Kooperation mit etablierten Akteuren, werden bereits diskutiert. Erste Projekte zur Erhöhung der Energieeffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen sowie zur nachhaltigen Mobilität in der Region sind in Planung. Das Regionalbüro sieht sich als Plattform für eine verstärkte Zusammenarbeit der westpfälzischen Kommunen untereinander. So sollen gute vorhandene Beispiele in den Bereichen Klimaschutz und Energiewende in der Region und darüber hinaus Schule machen.
Marktunabhängig, anbieterneutral. Die Regionalbüros werden ebenso wie die Landesenergieagentur keine eigenen
Beratungsangebote am Markt platzieren. Die Energieagentur Rheinland-Pfalz arbeitet marktneutral. Sie wirkt darauf hin, dass die am Markt befindlichen Beratungsleistungen etwa durch Ingenieure, Architekten und Energieberater, verstärkt in Anspruch genommen werden. Landesenergieagentur und Regionalbüros Landesweite Netzwerke, inhaltliche Informationsangebote zu Themen wie beispielsweise Technologien Erneuerbarer Energien, Angebote für Kommunen, Unternehmen, Bildungsträger sowie entsprechende Kommunikationsangebote werden von den Mitarbeitern der Landesenergieagentur in Kaiserslautern zentral erarbeitet. Die Regionalbüros vermitteln diese Angebote an ihre jeweiligen Zielgruppen vor Ort und entwickeln sie gemeinsam weiter, jeweils angepasst auf die Gegebenheiten vor Ort. Erfahrungen, die aus dieser Arbeit entstehen, können dann wiederum über die Landesenergieagentur mit den anderen Regionen geteilt werden.
Finanzierung. Die finanzielle Ausstattung der Regionalbüros erfolgt über die Energieagentur Rheinland-Pfalz,
finanziert über Projektmittel des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. Die Aufwendungen für die Errichtung aller Regionalbüros belaufen sich für das Jahr 2014 auf insgesamt rund 2,5 Millionen Euro (Personal-, Sachkosten). Aktuelle Informationen aus dem Regionalbüro Westpfalz sind online verfügbar: www.energieagentur.rlp.de/westpfalz