Als „deutliches Signal an die Menschen, dass sie in unserer Kirche willkommen sind“ hat Oberkirchenrat Gottfried Müller die neuerrichtete Wiedereintrittsstelle in der Neustadter Stiftskirche bezeichnet.
Nach der erfolgreichen Renovierung des protestantischen Teils habe sich die Kirche zu einem Besuchermagneten entwickelt. Neben Gottesdiensten und kulturellen Veranstaltungen fänden Passanten hier nicht nur einen Ort der Ruhe und Einkehr, „hier stehen auch Ehren- und Hauptamtliche zum vertrauensvollen Gespräch zur Verfügung. Gleich am Eröffnungstag seien zwei neue Mitglieder in die Evangelische Kirche der Pfalz aufgenommen worden, erklärte Dekan Armin Jung.
Jung verwies darauf, dass es bereits seit zehn Jahren in Neustadt eine zentrale Eintrittstelle im Dekanat gebe. „Nun sind wir am zentralen Platz der Stadt, wo die Menschen auch spontan kommen können“, sagte der Dekan. Zunächst werde die Eintrittstelle jeden Donnerstag von 11 bis 13 Uhr offen sein. In der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gibt es nach Auskunft von Oberkirchenrat Müller zehn zentrale Eintrittsstellen. Wer in die evangelische Kirche eintreten wolle, könne dies grundsätzlich bei jedem Pfarramt tun. Die zentralen Stellen seien vor allem als ein niederschwelliges und unkompliziertes Angebot für alle Menschen zu verstehen, die (wieder) zur protestantischen Gemeinschaft gehören möchten.
Der Oberkirchenrat erinnerte daran, dass jährlich zwischen 800 und tausend Menschen in die Landeskirche eintreten. „Sie möchten unsere Kernangebote wie Gottesdienst und Seelsorge wieder nutzen und sehen die Kirche mit ihrem Engagement in Diakonie, Kultur und Bildung als wichtigen Akteur in der Gesellschaft“, sagte Müller.
In die evangelische Kirche kann jede Frau und jeder Mann eintreten, wenn sie getauft sind beziehungsweise getauft werden wollen. Zu ihnen gehört auch Günter Nessele, der am Eröffnungstag in die evangelische Kirche eingetreten ist. Der ehemalige Katholik hat sich dazu entschieden, in die Kirche seiner Frau zu wechseln. Mit ihm wurde auch eine Neustadterin aufgenommen, die zwar mit 15 Jahren getauft wurde, jedoch seither einer Freikirche angehörte. Sie hatte in der Lokalpresse den Hinweis auf die Eröffnung der Eintrittsstelle gelesen und nutzte nach einem vertraulichen Gespräch mit Gemeindediakon Eberhard Dittus die Gelegenheit, den Eintritt zu vollziehen.
Hinweis: Die Eintrittsstelle in der Stiftskirche Neustadt ist jeden Donnerstag von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Dekan Armin Jung, Pfarrer Oliver Beckmann, Pfarrerin Annette Leppla und Diakon Eberhard Dittus stehen zum Gespräch zur Verfügung. Zusätzlich sind Kircheneintritte jederzeit zu den regulären Öffnungszeiten des Protestantischen Dekanats, Schütt 9, möglich. Nähere Informationen unter der Telefonnummer 06321-398921 oder 06321-398934.