Die im Rahmen der Jahresversammlung der Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde Lambrecht genannten Einsatzzahlen zeigten einen leichten Rückgang auf, dennoch waren die Wehreinheiten auch 2013 stark gefordert. So wurden an Einsätzen verzeichnet: Elmstein 27; Esthal 32; Frankeneck 27; Iggelbach 24; Lambrecht 67; Lindenberg 19; Neidenfels 34; Weidenthal 37, was eine Gesamteinsatzzahl 267 Einsätzen ergibt. Am größten waren die Bereiche Brände und Hilfeleistungen mit jeweils über 100 Einsätzen. Ein Jahr zuvor waren es noch insgesamt 300 Einsätze.
Verbandsbürgermeister Manfred Kirr ließ das vergangene Jahr kurz Revue passieren. Feuerwehrtechnisch gab es einige Großeinsätze, die gemeistert werden mussten, am meisten aber habe ihn der Tod von Waldemar Buschmann betroffen, der zum Weg ins Gerätehaus einen Herzinfarkt erlitt und verstarb. Er konnte eine Reihe von hochkarätigen Gästen willkommen heißen, stellvertretend für alle seien hier der neue Stadtfeuerwehrinspekteur von Neustadt Stefan Klein und Ehrenwehrleiter Walter Weitzel erwähnt, der auch mit über 90 Jahren noch zu seiner Feuerwehr steht. Der Bedarfsschutzplan sehe vor, zwei HLF 10 für die Wehren Elmstein und Lambrecht anzuschaffen, ein TLF 4000 für Lambrecht sowie ein MZF für die Wehr Neidenfels. Die Kosten belaufen sich auf ca. 850.000,- €, davon müsse die Verbandsgemeinde rund 450.000,- € aufbringen. Sein Dank galt allen Einsatzkräften für ihre stete Einsatzbereitschaft zum Wohle der Bürger. In Bezug auf die Kommunalwahlen bat er alle Vertreter der Parteien, die Feuerwehr aus der Politik zu lassen. Hier werde hervorragende Arbeit geleistet zum Wohle aller.
Nach den Worten von Wehrleiter Frank Flockerzi verrichten derzeit 175 Einsatzkräfte Dienst in den Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde. Er dankte dem Verbandsgemeinderat für die Bereitstellung der erforderlichen Mittel, um neue Fahrzeuge und Gerätschaften anzuschaffen. Einige gravierende Einsätze rief er noch einmal ins Gedächtnis seiner Feuerwehrkameraden/innen zurück. So den Vollbrand eines Reihenhauses in der Neujahrsnacht in Iggelbach, wo 82 Einsatzkräfte im Einsatz waren mit 45 Preßluftatmern. Für jeden Preßluftatmer sind z. B. je eine Stunde notwendig, um ihn wieder einsatzbereit zu machen.Am 16. Januar einen Kellerbrand in Neidenfels, am 21. Januar ein erneuter Wohnungsbrand in Iggelbach sowie einen Verkehrsunfall im November mit einer eingeklemmten Person auf der L499, wo man eine Stunde auf den Notarzt warten musste.
Die Jugendfeuerwehr habe derzeit 57 Mitglieder in fünf Jugendfeuerwehren, 27 davon sind Mädchen, 19 Neuzugänge konnten verzeichnet werden. Als dringlich bezeichnete er den Umbau der Funk-Einsatzzentrale auf Digitaltechnik sowie die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses in Elmstein. Ulrich Neunzlinger überbrachte die Grüße des Landrates und des Kreises, wobei auch er sowie Frank Flockerzi betonten, dass die Grenze des Ehrenamtes erreicht sei.
Ehrungen, Beförderungen, Verpflichtungen
Im Rahmen der Jahresversammlung der Feuerwehreinheiten der Verbandsgemeinde Lambrecht im Feuerwehrhaus in Lambrecht wurden zahlreiche Ehrungen, Beförderungen, Verpflichtungen und Verabschiedungen vorgenommen. So standen insgesamt 26 Personen zur Beförderung an, darunter Marco Fränzel (Frankeneck) vom Oberlöschmeister zum Brandmeister, Andreas Janz (Esthal) vom Löschmeister zum Oberlöschmeister, zum Oberlöschmeister Walter Unterweger (Weidenthal). Per Handschlag sind 20 neue Einsatzkräfte durch Verbandsbürgermeister Manfred Kirr verpflichtet worden.
Das Silberne Feuerwehrehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz für 25jährige aktive, pflichtgetreue Tätigkeit sowie Dankurkunden des Landes und der Verbandsgemeinde erhielt Brandmeister Jens Hummel (Esthal). Für 35jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr erhielten eine Dankurkunde der Verbandsgemeinde sowie einen Florian Hauptlöschmeister Theo Feuchter (Iggelbach); Hauptlöschmeister Bernhard Braun (Lambrecht) und Hauptlöschmeister Jürgen Knoll (Lambrecht). Das Goldene Feuerwehrehrenzeichen des Landes wird ihnen im Rahmen der Wehrleiter- und Wehrführerdienstbesprechung des Landkreises Bad Dürkheim überreicht.
Mit der Aushändigung der Ernennungsurkunde und die Berufung ins Ehrenbeamtenverhältnisses auf die Dauer von 10 Jahren wurde Oberbrandmeister Sven Menges (Elmstein) zum Wehrführer der Feuerwehreinheit Elmstein ernannt sowie Jörg Cronauer als Komm. stellv. Wehrführer der Feuerwehreinheit Elmstein. Nach Absolvierung der erforderlichen Lehrgänge wird er zum stellv. Wehrführer und Ehrenbeamter ernannt. – Nach einer Dienstzeit von insgesamt 29 Jahren wurde Brandmeister Frank Knoll (Esthal) aus dem aktiven Dienst verabschiedet und in die Alters- und Ehrenabteilung der Verbandsgemeinde übernommen. Vor ein paar Tagen hatte der Bürgermeister Ludwig Feuchter (Iggelbach) nach 49 Dienstjahren aus dem Feuerwehrdienst entpflichtet.