Als „echten Familienbetrieb“ sieht sich die Firma Kuhn GmbH Technische Anlagen in Höpfingen auch noch mit mittlerweile 120 Beschäftigten im 88. Jahr nach der Gründung 1926 – damals übrigens als kleiner Spengler- und Installationsbetrieb. Landrat Dr. Achim Brötel besuchte den Vorzeigebetrieb, der sich 2013 über den 2. Platz beim Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie Energieeffizienz freuen durfte. Ausgezeichnet wurde das Produkt Hybridschnecke, eine Wasserförderschnecke mit Wärmerückgewinnung.
Schwerpunkte der Firma sind der Maschinen-und Anlagenbau sowie die Mess- und Regeltechnik, immer im Zusammenhang mit Wasser und/oder Abwasser. Die Exportquote beträgt mittlerweile rund 75 Prozent, geliefert wird weltweit. Wassergewinnung, -aufbereitung, -förderung und Zwischenspeicherung und der Bau von Kläranlagen, Pumpwerken, Regenbeckenausrüstung und Hochwassersicherung sind Stichworte, zu denen die Geschäftsführer Michael und Jürgen Kuhn den Gästen, unter ihnen auch die Bürgermeister Adalbert Hauck (Höpfingen) und Heribert Fouquet (Hardheim) sowie Hauptamtsleiter Lothar Beger (Hardheim), viel zu erzählen hatten.
Besonders spektakulär ist derzeit die Herstellung der bisher größten Förderschnecke, die die Firma Kuhn je produziert hat: Sie hat einen Durchmesser von 3,20 m und wird mit einem Schwertransport auf der Straße nach Österreich transportiert. Hierfür wurde eine eigene Produktionsanlage in einer Halle auf dem Bundeswehrgelände in Hardheim installiert. Die Förderschnecke kann als Hybridschnecke Wärme aus Abwasser gewinnen – eine Idee, die zu Recht prämiert wurde und in Zeiten, in denen die regenerativen Energien eine immer größere Rolle spielen, zweifellos Zukunft hat, wie der Landrat betonte. Von besonderem Interesse war für ihn auch die Beteiligung der Firma Kuhn an verschiedenen Forschungsprojekten mit Themen wie zum Beispiel der CO²-freien Wasserkraftnutzung: „Firmen mit einer derartigen Innovationskraft bringen nicht nur den eigenen Betrieb, sondern den ganzen Kreis voran.“
Ebenfalls Zukunft haben sollte die Nutzung des Bundeswehrgeländes in Hardheim für gewerbliche Zwecke, so Dr. Brötel: „Auch hier geht die Firma Kuhn mit gutem Beispiel voran. Wir würden uns wünschen, dass andere diesem Beispiel folgen.“