„Wasserströme in der Wüste“ – unter diesem Motto laden Frauen in über 170 Ländern am Freitag, 7. März 2014, zum Weltgebetstag ein. Die Gottesdienstordnung haben in diesem Jahr Christinnen aus Ägypten verfasst. Auch in der Pfalz bereiten sich Gruppen in nahezu allen Gemeinden im ökumenischen Miteinander auf den Weltgebetstag vor, erklärt die Referentin für Frauenarbeit bei der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft, Ilse Blendin. Die Gottesdienste zum Weltgebetstag finden in den pfälzischen Kirchengemeinden nachmittags oder abends statt.
Wege in der Wüste, Wasserströme in der Einöde – diese prophetische Zusage Gottes aus dem Buch Jesaja greife der Weltgebetstag der Ägypterinnen auf und erinnere damit auch an die Revolution von 2011, als Christen und Muslime, Liberale und Konservative, Arme und Reiche, Frauen und Männer gemeinsam für mehr Freiheit in ihrem Land protestierten, heißt es auf www.weltgebetstag.de. In der Evangelischen Kirche der Pfalz sind Frauen seit Anfang der Fünfziger Jahre in der ursprünglich aus den USA stammenden Bewegung engagiert. Die Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft als regionale Versandstelle verschicke alljährlich Tausende Gebetsordnungen sowie Vorbereitungsunterlagen und biete zusammen mit der Diözesanstelle für Frauenseelsorge Seminare zur Einführung an, so Blendin.
Mit Informationsveranstaltungen zu Land und Leuten richtet beispielsweise in Landau der Gemeindepädagogische Dienst (GPD) den Fokus auf den Weltgebetstag. „Wir haben mehrere Abende zu diesem Thema vorbereitet“, sagt Gemeindepädagogin Andrea Krauß. Nach „Ein Land geht durch den Magen“ präsentiert die Gemeindepädagogin unter dem Titel „Das Land am Nil. Das Land der Pyramiden am Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr, in der protestantischen Lukaskirche (Dresdener Straße 109) das heutige Ägypten in Wort und Bild. Am Donnerstag, 13. Februar, findet ab 19.30 Uhr ebenfalls in der Lukaskirche eine meditative Gesprächsrunde mit Bibeltexten unter dem Motto „Wasser des Lebens. Die Frauen am Brunnen“ statt. Der Streifen „Kairo 678“ des ägyptischen Regisseurs und Drehbuchschreibers Mohamed Diab wird am Donnerstag, 20. Februar, in der Lukaskirche gezeigt. Der Filmabend beginnt um 19.30 Uhr. In vielen Gemeinden des Kirchenbezirks Landau werde am 7. März zu Weltgebetstagsgottesdiensten mit anschließendem Beisammensein und kleinem Imbiss eingeladen, so Krauß.
Auch in der protestantischen Kirchengemeinde Duchroth-Oberhausen im Kirchenbezirk Donnersberg bereitet sich zurzeit ein Team von rund zehn Frauen auf den Weltgebetstag vor. Der Gottesdienst findet am Freitag, 7. März, 18 Uhr, im Duchrother Gemeindehaus statt. Die Frauen gestalten die Weltgebetstagsordnung mit Anspiel, Bildern des Landes, charakteristischer Kleidung und landestypischen Speisen aus. Mit dabei sind auch die Presbyterinnen Heike Christian, Jutta Klein und Ute Leva, die sich seit mehr als zwanzig Jahren für das Gelingen des Weltgebetstages engagieren. Die Vorbereitungstreffen bereiteten stets viel Vergnügen und vertieften das Gemeinschaftsgefühl, sagen Christian, Klein und Leva.
Der Weltgebetstag ist eine weItweite Basisbewegung von christlichen Frauen. Bei den Vorbereitungen würden Informationen zur Situation von Frauen und der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Situation im jeweiligen Land der Gottesdienstordnung gegeben und Vertiefungen zur Bibelarbeit angeboten. Traditionell wird der Weltgebetstag jährlich am ersten Freitag im März mit einem ökumenisch gestalteten Gottesdienst gefeiert. Als sichtbares Zeichen der Solidarität werden mit der Kollekte der Gottesdienste weltweit Projekte gefördert, die die Lebenssituation von Frauen verbessern helfen. Der Gottesdienst wird jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Diese Frauen sind Mitglieder in unterschiedlichen christlichen Kirchen. In Deutschland organisieren und gestalten Frauen in ökumenischen Gruppen den Weltgebetstag.
Mehr zum Thema: www.weltgebetstag.de.