Mit der gezogenen Feldspritze R962i als Beispiel zeigt John Deere auf dem Erlebnisbauernhof der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL, Halle 3.2) im Rahmen der Grünen Woche, wie man mit Hilfe von innovativen Software-Modulen nachhaltigen Pflanzenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen betreiben kann.
Die Feldspritze verfügt über eine Reihe von speziellen Merkmalen zur umweltschonenden Befüllung und Mischung von Pflanzenschutzmitteln und Flüssigdüngern und deren selektiver Ausbringung auf dem Feld mit Hilfe einer „automatischen Teilbreitenabschaltung“. Damit können Doppelbehandlungen und Überlappungen während der Arbeit vermieden werden. Ebenso lassen sich die erforderlichen Mengen mit Hilfe eines speziellen Rechners exakt kalkulieren, um Restmengen zu vermeiden.
Software-Programme für den Betrieb der Spritze, die Aufzeichnung von Ausbringmengen und die Verarbeitung von Daten auf dem Hof-PC des landwirtschaftlichen Betriebes oder Lohnunternehmens sind Bestandteil der „John Deere FarmSight Strategie“. Dabei handelt es sich um einen umfassenden Ansatz zur Vernetzung von Datenströmen zwischen allen am Produktionsprozess beteiligten ‚Stakeholdern‘. Im Visier haben die Entwickler die drei Hauptanwendungsgebiete:
- die Leistungsoptimierung von Maschinen,
- die Optimierung logistischer Abläufe
- und die Optimierung unternehmerischer Entscheidungen im Betrieb
Zusammen mit der BASF will John Deere in den nächsten Jahren „Apps“ entwickeln, mit denen Landwirte und Lohnunternehmen die Behandlung von Kulturen unter Berücksichtigung anderer Daten wie etwa des Bodenzustandes und Aufwuchsfortschrittes optimieren können.
Einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet John Deere mit der Präsentation eines teilelektrifizierten Traktors (John Deere 6210 RE) mit Multi-Fuel-Konzept auf der „Nature.Tec“ in Halle 5: Dabei geht es um das öffentlich geförderte Projekt SESAM (Sustainable Energy Supply for Agricultural Machinery), das im Rahmen des Forschungsprogramms IKT für Elektromobilität II durch das BMWE (Projektträger DLR) gefördert wird. Projektpartner sind außerdem die TU Kaiserslautern und die Fa. BAUM Consult aus München. Hauptziel des Projekts, das bis Ende 2015 läuft, ist die Entwicklung eines vollelektrischen Traktors als Teil eines integrierten dezentralen Energieversorgungs- und –verbrauchskonzepts für landwirtschaftliche Betriebe. Der Betrieb solcher Fahrzeuge setzt eine intelligente Verbindung zwischen mobilen Maschinen und dem Netz voraus und soll über landwirtschaftliche Elektromobilität einen Beitrag zur Entlastung der Netze leisten. Dieser Aspekt wird in einem zweiten Projekt mit Namen „econnect Germany“ unter demselben Förderprogramm von John Deere mit untersucht und entwickelt.