Seit dem 1. Januar 2014 werden die Aufgaben des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft und der Schulabteilung beim Kreis Bergstraße aus einer Hand verwaltet und bearbeitet.
Hierzu ergab sich die Notwendigkeit die Schulabteilung in den bereits bestehenden Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft zu integrieren und zum neuen Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft zu verschmelzen.
Der Aufgabenbereich reicht aktuell von der Gebäudebetreuung, welche sowohl Schul- als auch Verwaltungsgebäude umfasst, bis hin zur Schulverwaltung.
Nur Schülerbeförderung bleibt von dieser Neustrukturierung unberührt und weiterhin der Abteilung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) angehörig.
Der Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft betreut insgesamt 291 Gebäude, der Großteil davon Schulgebäude, mit einer Bruttogeschossfläche von rund 500.000.000 m². Laut dem Wirtschaftsplan des Kreises Bergstraße werden für diese Gebäude ca. 60 Millionen Euro umgesetzt.
In diesem Betrag konnte dem von Landrat Matthias Wilkes initiierten Konzept des Bergsträßer Modells bisher stets Folge geleistet werden. Über 80 Prozent aller Aufträge konnten seither in der Region vergeben werden, 70 Prozent hiervon sogar im Kreis Bergstraße.
„Wir sind stolz mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten an unseren Gebäuden die heimische Wirtschaft zu stützen und weiterhin zu fördern, indem wir einen Großteil der Aufträge in der Region und vor allem im Kreis Bergstraße vergeben“, freut sich Landrat Matthias Wilkes.
Der neue Eigenbetrieb versteht sich in seinen Bereichen als moderner Dienstleister, der alles dafür tut, einen reibungslosen Ablauf an den Schulen zu gewährleisten. Insgesamt sorgen 233 Mitarbeiter, davon 42 Mitarbeiter in der Verwaltung, sechs Verwaltung- und 81 Schulhausmeister, zwei Küchengehilfinnen, drei Reinigungskräfte, eine Bibliothekskraft und 98 Schulsekretärinnen, für einen einwandfreien Ablauf.
Neben Neubau und Sanierung, Renovierung und der baulichen Unterhaltung der Gebäude, die Neuanlage und Pflege der Außenanlage fallen auch das Energiemanagement, Verwaltung der Sportgeräte und Hausmeisterdienste in das Ressort des Eigenbetriebes. Auch für Abfall-, Immobilien- und Vertragsmanagement finden sich hier die richtigen Ansprechpartner.
Neu in den Eigenbetrieb integriert sind die Themenfelder der ehemaligen Schulabteilung – Beschaffung von Lehr- und Lernmittel, die Schulbudgetbetreuung, das Medienzentrum und die Vorbereitung des Schulentwicklungsplan sind nur ein Bruchteil des Aufgabenfeldes.
Die Leitung des neuen Eigenbetriebes wurde ebenfalls neu geordnet und setzt sich aus kaufmännischer und technischer Betriebsleitung zusammen.
Kaufmännischer Betriebsleiter ist Herr Valentin Marsch. Der gebürtige Bürstädter begann bereits im September 1977 seine Laufbahn beim Kreis Bergstraße, zuerst als Sachgebietsleiter der Führerscheinstelle der Verkehrsabteilung, später wechselte er als Geschäftsführer in das Gesundheitsamt. Ein erneuter interner Wechsel erfolgte dann zum Verwaltungsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter in die Abteilung Bauen und Umwelt. Am 1.1.2014 trat Valentin Marsch seinen Dienst als kaufmännischer Betriebsleiter des Eigenbetriebes Schule und Gebäudewirtschaft an.
Das technische Pendant zu Valentin Marsch im neu strukturierten Eigenbetrieb ist Dipl. Ing. Hans Eberle. Nach seinem Architekturstudium arbeitete Hans Eberle als Angestellter in einem Architektenbüro, bevor er beim Staatsbauamt in Heidelberg seinen Dienst als Bezirksleiter aufnahm. Im Oktober 1993 wechselte er zum Kreis Bergstraße, zunächst als Bezirksleiter in die Hoch- und Tiefbauabteilung. Im März 2003 wurde er Abteilungsleiter, bevor er am 1. Januar 2006 – mit der Gründung des Eigenbetriebs – stellvertretender Betriebsleiter des Eigenbetriebes Gebäudewirtschaft wurde. Seit dem 1. Januar 2014 steht Hans Eberle an der Spitze der technischen Betriebsleitung.
Neben der laufenden Bauunterhaltung, die mit ca. 7,5 Millionen Euro veranschlagt ist, stemmt die Betriebsleitung mit dem neuen Team einige weitere Schulbauprojekte, die für die nächsten Jahre mit rund 101,83 Millionen Euro veranschlagt sind. Besonders hervorzuheben sind dabei die 3 Großbaumaßnahmen: Die Sanierung und Erweiterung der Martin-Luther-Schule in Rimbach, die mit rund 21 Millionen Euro zu Buche schlägt, die Sanierung der Erich-Kästner-Schule in Bürstadt mit einem Kostenaufwand von rund 18,8 Millionen Euro und die Komplettsanierung des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums (AKG) in Bensheim mit 15,5 Millionen Euro.
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft in dieser Breite aufzustellen. Dieser soll als moderner Dienstleister mit zentraler Organisation zuverlässig und schnell agieren können getreu dem Motto „One face to the customer“, (Individuelle Behandlung des Kunden) erklärt Wilkes abschließend.