Rund 50 Altbuchen müssen im Erholungswald (Höhe Rennweg Richtung Kletterwald) gefällt werden. Nach Mitteilung des Forstamtes Lampertheim ist dies zur Verbesserung der Wachstumsbedingungen des dortigen Jungwaldes notwendig. Die Entnahme der Bäume soll mit einem sogenannten „Longfrontbagger“ einer Eberbacher Spezialfirma erfolgen.
Durch diese schonende Entfernung ganzer Baumteile wird verhindert, dass die großen Bäume auf die jungen, nachwachsenden Bäume fallen und diese unter sich begraben. Die Bäume werden von oben abgetragen und außerhalb der Verjüngung abgelegt.
Das Forstamt muss hierbei abschnittsweise vorgehen, um genügend Ablageflächen zu bekommen. Das Verfahren ist neu; die Forstleute haben mit dem „Longfrontbagger“ noch keine Erfahrung. Deshalb muss im Einzelfall die Vorgehensweise – mit Bagger oder teilweise mit Kettensäge – abgestimmt werden. Priorität hat dabei die Schonung der vorhandenen Verjüngung. Die Jungbäume sollen unbeschädigt unter verbesserten Wachstumsbedingungen heranwachsen können.
Altbuchen zeigen vermehrt Absterbeerscheinungen – Risiko für Menschen und angrenzende Grundstücke
Im Jahre 2009 wurden im Bereich des Kletterwaldes als Voranbau 3000 Hainbuchen und 2000 Roteichen unter die vorhandenen Altbuchen gepflanzt. Die Maßnahme erfolgte aus zwei Gründen. Zum einen zeigen die Altbuchen vermehrt Absterbeerscheinungen und stellen zunehmend eine Gefahr für Kletterwaldbesucher sowie für Fußgänger dar. Auch die angrenzenden Grundstücke könnten durch Umfallen der Bäume in Mitleidenschaft gezogen werden.
Im Herbst/Winter vergangenen Jahres sind bereits wieder zwei Buchen umgefallen bzw. abgebrochen. Schon vor der Pflanzmaßnahme in 2009 mussten mehrere abgestorbene und gefährdende Buchen und Kiefern entnommen werden.
Zum zweiten soll die nachfolgende Baumgeneration den Anwohnern als Sicht- und Lärmschutz zum Kletterwald hin dienen.
Die Altbuchen können wegen der hohen Kronen keinen Sichtschutz geben. Die jungen Eichen und Hainbuchen werden dagegen schnell in die Höhe wachsen und den gewünschten Sichtschutzeffekt erfüllen.
Zwischenzeitlich sind die jungen Pflanzen sehr gut angewachsen und benötigen mit zunehmendem Alter mehr Licht, um sich stabil entwickeln zu können. Die geplante Entnahme eines Großteils der Buchen soll diesem Umstand Rechnung tragen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.
Genauso verhält es sich auch in der Roteichen- Kiefern-Dickung süd-östlich des Bonanza-Spielplatzes entlang der Lorscher Straße, wo ebenfalls im selben Arbeitsgang die verdämmenden sowie die verkehrsgefährdenden Buchen entnommen werden sollen.
Erster Stadtrat Jens Bolze betont, dass es sich bei dieser Fällung von Altbuchen um keinen Kahlschlag handelt.
„Die Forstleute sprechen von einer Räumung über vorhandene Verjüngung. Ziel ist einzig die Verjüngung des Waldes. Einige vitale Buchen und Kiefern als auch Habitatbäume werden so lange wie möglich belassen.“
Durchgeführt wird diese Maßnahme im Januar. Einige Altbuchen wurden bereits gefällt.