Kinderschutzbund und Familienministerium veröffentlichen Kochbuch

Interkulturelles Kochprojekt „Kartoffeln und Kebab“

Vertrauen geht durch den Magen – so in etwa könnte man verkürzt das Ziel des interkulturellen Kochprojektes „Kartoffeln und Kebab“ beschreiben. Zwei Jahre lang trafen sich 15 Kinder und ihre Familien regelmäßig im Rahmen des Programms „Lichtpunkte – Fit für Familienvielfalt“ zum gemeinsamen Kochen unter Leitung des Kinderschutzbundes Mainz – vertreten waren dabei sieben Nationen. Dabei heraus kamen jede Menge leckere Gerichte und das Kochbuch „Kartoffeln und Kebab“.

„Ziel des Programms ‚Lichtpunkte’ ist, zu Familien Kontakt zu bekommen und sie bei Bedarf individuell zu unterstützen. Ein interkulturelles Schul-Kochprojekt bietet hierfür eine ideale Voraussetzung, wie wir durch ‚Kartoffeln und Kebab’ gesehen haben“, freut sich Familienministerin Irene Alt. „Lichtpunkte“ ist ein gemeinsames Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der RWE-Stiftung in Kooperation mit dem Familienministerium, das in Rheinland-Pfalz seit 2011 läuft. 

„Die Gerichte sind bunt und vielseitig, so wie es unsere Gesellschaft eben auch ist. Von Linsensuppe über Minestrone und Baklava ist für jeden Geschmack etwas dabei“, erklärt Gesundheitspädagogin Annette Diehl, die das Projekt mit einem vierköpfigen Team umsetzte. „Wichtig war uns, dass die Rezepte einfach nachzukochen, gesund und typisch für das jeweilige Herkunftsland sind – und natürlich, dass sie lecker schmecken. Viele Rezepte stammen aus den Kochbüchern der Familien und manche von Ernährungsexperten.“

Die Idee für das interkulturelle Kochprojekt entstand aus dem Bedürfnis heraus, mit den Familien ungezwungen und unbürokratisch auf Augenhöhe in Kontakt zu kommen. Auf dieser Basis konnten im Laufe des Projekts auch schwierige Themen leichter angesprochen und bearbeitet werden, zum Beispiel im schulischen Bereich. So wurden neben den Grundlagen einer gesunden Ernährung auch wesentliche Bausteine für eine gute Entwicklung der Kinder gelegt – ganz praktisch und mit sehr viel Spaß. „Alles in allem war das Projekt ein voller Erfolg für alle Beteiligten“, resümiert Kinderschutzbund-Geschäftsführer Uwe Hinze, der das Angebot weiter fortsetzen will. Das Kochbuch kann kostenfrei über das Familienministerium bezogen werden.