Seit dem 1. Januar 2013 erhalten demenziell erkrankte Menschen, die häuslich versorgt werden, höhere Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung. In der sog. Pflegestufe 0 erhalten sie neben den ihnen für zusätzliche Betreuungsleistungen heute schon zustehenden 100 bzw. 200 Euro erstmals Pflegegeld oder Pflegesachleistungen.
In den Pflegestufen I und II wird der bisherige Betrag aufgestockt und so die Leistung verbessert:
- Menschen ohne Pflegestufe (sog. Pflegestufe 0) erhalten monatlich ein Pflegegeld von 120 Euro oder Pflegesachleistungen bis zu 225 Euro.
- Pflegebedürftige in Pflegestufe I erhalten ein um 70 Euro erhöhtes Pflegegeld von 305 Euro und um 215 Euro erhöhte Pflegesachleistungen bis zu 665 Euro.
- Pflegebedürftige in Pflegestufe II erhalten ein um 85 Euro erhöhtes Pflegegeld von 525 Euro und um 150 Euro erhöhte Pflegesachleistungen bis zu 1 250 Euro.
Bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland waren im 3. Quartal 2013 rund 2.700 Versicherte erstmals in der Pflegestufe 0, in den Pflegestufen I und II waren es je rund 8.200 Versicherte, die die erhöhten Leistungsbeträge aus dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) erhielten.
Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben zurzeit etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland mit Demenz. Etwa sieben von zehn leiden unter der Alzheimer-Krankheit. Etwa zwei von zehn Demenzerkrankungen werden durch Durchblutungsstörungen des Gehirns verursacht (vaskuläre Demenz). Außerdem gibt es weitere, eher seltene Formen. Das Risiko für die Erkrankung steigt mit höherem Alter: So haben zwei Drittel der Betroffenen das 80. Lebensjahr vollendet. Fast 70 Prozent sind Frauen.
Weitere Informationen zum Thema Demenz gibt es im Pflegeportal der AOK (www.aok.de/pflege).