Man kann es fast als verfrühtes Weihnachtsgeschenk bezeichnen, sicher aber als warmen Geldregen. Mit einem Bewilligungsbescheid in Höhe von 103.125 Euro reiste Landrat Matthias Wilkes in die Riedgemeinde, um Bürgermeisterin Bärbel Schader den Scheck aus dem Topf des Dorferneuerungsprogrammes Hessen für den Umbau und die Sanierung des alten Rathauses zu überbringen. Das geschichtsträchtige und einzige unter Denkmalschutz stehende Gebäude in Bobstadt soll in neuem Glanz erstrahlen.
Ein eigens eingerichteter Arbeitskreis hat in Absprache mit der Stadtverwaltung sowie der Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung der Kreisverwaltung beschlossen, dass aus dem ehemaligen Rathaus ein multifunktionales Gebäude für verschiedene Vereine und Arbeitskreise entstehen soll. Als Investitionssumme für die Umsetzung des Vorhabens sind 150.000 Euro eingeplant, die mit 103.125 Euro bezuschusst werden.
Mit den bereitgestellten Mitteln soll im Erdgeschoss des Baus eine neue Sanitäranlage installiert und ein barrierefreier Zugang zum Rathaus angelegt werden.
Hintergrund:
Der Bürstädter Stadtteil Bobstadt ist schon seit 2009 Teil des Dorferneuerungsprogramms. Ein eigens dafür gegründeter Arbeitskreis hat in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Bürstadt und der Kreisverwaltung für das Projekt Dorf- und Regionalentwicklung ein Konzept zur Umgestaltung des kleinen Ortsteils erarbeitet. In diesem Rahmen wurde bereits im Sommer ein neuer Bolz-und Basketballplatz errichtet und eingeweiht. Die Maßnahmen der Projekte sollen den individuellen Charakter der kleinen Gemeinden erhalten und stärken. Das Ziel des Dorferneuerungsprogrammes ist das bau- und kulturgeschichtliche Erbe der hessischen Dörfer zu bewahren und in Lebensräume mit sicherer wirtschaftlicher Grundlage sowie hoher Lebensqualität weiter zu entwickeln. Maßnahmen der Dorferneuerung sollen zur Umsetzung kommunaler Strategien der ortsübergreifenden Innenentwicklung beitragen, die sich auf alle Orts- oder Stadtteile erstrecken. Gefördert werden die Dörfer über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg. Unter die Förderungen fallen Maßnahmen wie die Sanierung der besonders erhaltenswerten Gebäude und die Verbesserung des Wohnumfelds.