Umweltministerium und Tierschutzstiftung appellieren: Keine Tierbabys unter den Weihnachtsbaum!

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Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Kinder ein eigenes Haustier. Jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit boomt der Verkauf von niedlichen Hundebabys und anderen Tieren, mit denen die Eltern ihren Nachwuchs überraschen wollen. Den Entschluss, einen haarigen Spielgefährten anzuschaffen, sollte man jedoch nicht leichtfertig und ohne reifliche Überlegung treffen. Darauf weist das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit der Tierschutzstiftung Saar hin.

Denn nicht selten folgt schon am ersten Weihnachtsmorgen das böse Erwachen. Es stellt sich viel zu spät die Frage, welche Ansprüche und Bedürfnisse das Tier hat. Die Meerschweinchen sind auf einmal zu laut, der Hamster wird erst nachts aktiv, die Mutter reagiert allergisch auf den Hund, die „Mietze“ wetzt ihre Krallen am Ledersofa  – jetzt erst merkt der Tierhalter, dass er nicht in der Lage oder nicht bereit ist, das Tier artgerecht zu versorgen.

Ein Tier ins Haus zu nehmen, bedeutet Verantwortung zu übernehmen, ein Tierleben lang.

„In jedem Jahr sind die Tierheime nach Weihnachten voll mit den Tieren, die in weihnachtlicher Vorfreude gekauft wurden. Helfen Sie mit, dies zu verhindern. Schon jetzt sind unsere Tierheime überfüllt“, so der Appell von Ministerin Anke Rehlinger.

Wer dennoch zu Weihnachten ein Tier verschenken möchte, der sollte folgendermaßen vorgehen:

  • Im Vorfeld klären, wer – bei jedem Wetter – mit dem Hund Gassi geht, wer sich um das Katzenklo kümmert, wer den Käfig saubermacht.
  • Wer kann sich um das Tier kümmern, wenn die Familie in Urlaub fährt?
  • Bei einem Tierarzt über die anfallenden Routinekosten informieren. Selbst ein gesundes Tier muss jährlich geimpft und regelmäßig entwurmt werden, braucht Floh- und Zeckenschutz, hat mal Ohrmilben oder etwas anderes.
  • Haben Sie sich für die Anschaffung eines Haustieres entschieden, legen Sie statt eines lebenden Tieres ein passendes Stofftier mit Gutschein unter den Baum. Kaufen Sie passende Fachbücher, damit der Beschenkte sich informieren kann. Auch Zubehör, wie ein Körbchen oder ein Katzenkratzbaum kann unter den Weihnachtsbaum.

Für Tiere bedeutet das Weihnachtsfest oft schon in der gewohnten Umgebung Stress. Daher ist der Trubel an Weihnachten absolut nicht geeignet, einem neu in die Familie gekommenen Tier die Angst zu nehmen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

Nach den Feiertagen können Schenkende und Beschenkte in aller Ruhe zum Beispiel in den Tierheimen nach einem passenden Gefährten suchen.