In seiner heutigen Sitzung hat der Senat der TU Kaiserslautern Prof. Dr. Helmut J. Schmidt mit 86,4 Prozent, 19 der 22 anwesenden Senatsmitglieder stimmten für ihn, im Amt als Präsident der Technischen Universität Kaiserslautern bestätigt.
Schmidt war der einzige Kandidat, den der Hochschulrat im Oktober zur Wahl vorgeschlagen hatte, und er ist der erste Präsident in der 43-jährigen Geschichte der TU Kaiserslautern, der für eine dritte Amtszeit gewählt wurde.
Schmidt, gebürtiger Westfale (Heimatstadt Menden, Sauerland) ist Alumnus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er Biologie und Chemie studierte und in Zoologie promovierte und habilitierte. 1995 wurde er aus einem Heisenberg-Stipendium, das er für Forschungsaufenthalte in Münster und San Francisco genutzt hatte, als Professor an den Fachbereich Biologie der TU Kaiserslautern berufen.
Kaiserslautern war für ihn die fünfte Hochschule (vorher: Münster – Vancouver/Kanada – Bloomington/USA – San Francisco/USA), davon fünf Jahre und drei Hochschulen in Nordamerika, ermöglicht durch Stipendien der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Rotary Foundation of Rotary International.
Wegen der für einen jungen Professor ungewöhnlich umfangreichen Erfahrungen in der Hochschulpolitik wählte ihn der Fachbereich Biologie bereits 1997 zum Dekan. Schmidt war nämlich Anfang der 90er Jahre Sprecher der Initiative Münsteraner Privatdozenten, später vier Jahre im Präsidium des Deutschen Hochschulverbandes in Bonn, davon zwei Jahre als Vizepräsident dieses Verbandes. 1998 wurde er erstmals zum Vizepräsidenten der TU Kaiserslautern gewählt und 2002 in diesem Amt bestätigt. Die erste Wahl zum Präsidenten, noch durch die Versammlung, erfolgte im Mai 2002, die erste Wiederwahl in 2007 durch den Senat. Besondere Auszeichnungen waren in 1992 der Bennigsen-Foerder-Preis des Landes Nordrhein-Westfalen und in 2005 die Ehrendoktorwürde des Shonan Institute of Technology in Japan. Schmidt ist verheiratet und hat drei Kinder.
Er ist Vorstandsvorsitzender der Stipendienstiftung des Landes Rheinland-Pfalz und der Science Alliance Kaiserslautern, gegründet als ein Zusammenschluss renommierter Forschungsinstitute und der TU Kaiserslautern, darunter Institute der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), und er ist Mitglied im Universitätsrat der Universität Salzburg.
Die TU Kaiserslautern ist die einzige Technische Universität in Rheinland-Pfalz. Als Präsident der Technischen Universität Kaiserslautern vertritt Schmidt die Interessen von zwölf Fachbereichen sowie von rund 14.200 Studierenden und von über 2.000 Mitarbeitern.