Drei Tage „Anneresl“-Wetter: Es war spannend, ob der Himmel hielte, doch am Ende schnauften alle tief durch. Rheinzaberns Schutzpatron St. Michael hatte wohl bei Petrus persönlich Fürsprache gehalten, damit der nach St. Andreas benannte „Anneresl“-Markt florieren konnte.
Die Zufriedenheit der Marktbeschicker beim Abschluss am Sonntagabend im Gasthaus „Goldenes Lamm“ war unverkennbar. Es ist nicht vermessen, von ca. 10.000 Besuchern zu sprechen, die während der drei Tage ins romantische Rheinzabern gekommen waren.
Sicherlich, der „Anneresl“ liegt günstig: Am ersten Adventswochenende, frisch die Löhne und Renten auf dem Konto, der Euro sitzt auch etwas lockerer. Dazu auch die Neu-Gier auf die Weihnachtszeit. Sicher ist aber auch: Der Mix macht’s, das vielfältige Programm aus Kunst, Kultur und Kulinarischem. Etliche Männer und Frauen bringen auch ehrenamtliches Engagement ein. Dazu engagiert sich natürlich die Gemeinde ganz ordentlich. Ohne Planung und Regie geht es nicht – eigentlich ist Marktmeisterin Pia Meier 12 Monate im Jahr fast jeden Tag mit „Anneresl“-Fragen tangiert. Und der Erfolg gibt recht. Der „Anneresl“ ist für manche Zeitgenossen schon ein regelrechtes „Muss“ im Jahreslauf – nicht nur in Rheinzabern und der Umgebung, sondern in einem weiten Umkreis. Dank der S-Bahn werden nicht nur die Erreichbarkeit erleichtert oder das Parken überflüssig, S 51 und S 52 erleichtern auch das Feiern ohne Promille-Nachspiel.
Dennoch: Der „Anneresl“ ist keine „Partymeile“ wie so mancher „Weihnachts (!)“-Markt, sondern will auch das Besinnliche der Jahreszeit betonen. Diesen Kontrast erleben die Besucher z.B. in der Pfarrkirche Sankt Michael, wo Licht und Ruhe gut tun, aber auch die Erbauung gefördert wird. Das Kirchenkonzert war wieder wunderbar. Kaum jemand, der davon nicht ergriffen wurde. All diese kleinen Mosaiksteine ergeben ein schönes Erlebnis, das natürlich auch Hunger und Durst macht. „Besonderen Durst“ gilt es im Zelt der Freunde aus Burgund zu stillen: „Sentiment Jumelage“ – Gefühl für die Partnerschaft mit französischen Freunden, die seit vielen Jahren über 550 km angereist kommen und sich drei Tage lang schier die „Beine in den Bauch stehen“. Nur kurz waren die Aufenthalte bei Gastfamilien des Partnerschaftsvereins, wo die Freunde Logis und Alimentation fanden. Am Ende waren sie fix und fertig, aber sehr glücklich, denn ihr Burgunder hat bis auf den letzten Tropfen unzählige Zungen goutiert und Herzen animiert. Als ihnen der Ortsbürgermeister kleine Gastgeschenke als großes Dankeschön überreichte, fühlten sich „les amis“ um Président Bernard Bidolet sehr geehrt. Natürlich wurden mit den Freunden aus Chalmoux, Cronat, Mont, Saint-Aubin-sur-Loire und Vitry-sur-Loire Pläne für 2014/15 geschmiedet. Dann begehen wir das 10. Jubiläum des Abschlusses unseres Partnerschaftsvertrages. Der „Anneresl“ indes hat mit den Freunden aus Burgund „internationales Flair“. Ohne sie fehlte etwas Besonders im beliebten „Anneresl“-Mix.