Ende November hat sich Bürgermeister Matthias Baaß schriftlich an die Kassenärztliche Vereinigung Hessen gewandt und eine Fortführung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Viernheim gefordert. Baaß will sich mit dessen geplanter Schließung im Viernheimer Krankenhaus nicht zufrieden geben und wehrt sich dagegen, dass den Viernheimer Bürgerinnen und Bürgern künftig weite Wege nach Heppenheim oder Bensheim zugemutet werden sollen.
„Wieder einmal wird die geographische Randlage Viernheims zu Baden-Württemberg unserer Stadt zum Nachteil“, gibt Baaß zu bedenken. „Denn offenbar ist auch der Vorschlag einer Zusammenarbeit mit unserer näherliegenden Nachbarstadt Weinheim von der Kassenärztlichen Vereinigung abgelehnt worden.“
Aus diesem Grunde strebt der Bürgermeister ein gemeinsam mit dem Verband Metropolregion Rhein-Neckar initiiertes Treffen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen Hessen und Baden mit dem Ziel an, zumindest einmal Strukturgrenzen im Kopf zu überwinden, offen zu werden für Kooperation von gemeinschaftlichen Einrichtungen über Ländergrenzen hinweg. „Warum soll auf dem Gebiet der Ambulanten Patientenversorgung außerhalb der Sprechzeiten (Ärztlicher Bereitschaftsdienst) künftig keine Zusammenarbeit mit umliegenden Städten wie Weinheim, Heddesheim oder Mannheim möglich sein, die für Viernheimer Patienten leichter und schneller zu erreichen sind“, stellt Bürgermeister Baaß die Frage in den Raum. Bei der Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes müsse man insbesondere die Interessen der Bürger bzw. Patienten im Fokus haben und dabei auch mal Ländergrenzen Ländergrenzen sein lassen, fähig werden zur Zusammenarbeit mit Viernheims baden-württembergischen Nachbargemeinden.
Die bereits beschlossenen Eckpunkte der zukünftigen Struktur des „Ärztlichen Bereitschaftsdienstes Bergstraße“ sollen nächste Woche im Heppenheimer Landratsamt den Bürgermeistern vorgestellt werden.