Mit seinem neuen Programm „Der Palatinator“ gastiert Christian „Chako“ Habekost in den nächsten Wochen auf vielen Bühnen der Region. Im ausgeverkauften Mannheimer Capitol war Premiere (28.11.2013) und der Kurpfälzer hält was er verspricht: Kabarettistische Rundumschläge vom Feinsten, präsentiert in einem wahren „Babbelfeuerwerk“ und die „vollkommenen Iwwerzwerche Pfälzer“ stehen bei allem im Mittelpunkt.
Dunkel war die Bühne und schwarz gekleidet und mit einem roten Strahler auf der Brille trat er aus dem Dunkel: Der Palatinator.
Nach seinen verbalen Ausflügen in die Welt der Bundesbahn, erklärte er dem Publikum, wie er mit seinem Lampenfieber umgehe, und deshalb seine Fuß – und Fingernägel schon abgekaut habe. Und überhaupt: die Pfälzer sind die einzigen menschlichen Lebewesen, die durch Kiemen atmen können und gleichzeitig die Rieslingschorle aus dem Dubbeglas trinken.
Und so „babbelt“ sich der Palatinator von Thema zu Thema. Und übrigens: Wie kommt er zu diesen Themen? Chako gewährte Einblick: „Guck uff die Menschen und hör dene zu“ meinte er, dass ist die beste Quelle die es gibt. Und so zeigte er sich auch sportlich, in dem er die Dialoge der Fußballfans am Spielfeldrand auf die Schippe nahm. Eigentlich ist es egal, ob ein Spieler ein Tor schießt, meinte Chako, denn es wird immer eine Lawine von Sprüchen der Besserwisser von der Tribüne auf das Spielfeld rollen. Sein Schwerpunkt bei seinem Auftritt war der Erhalt der Pfälzer Sprache. Die Schule spannt die Kinder so ein, dass sie gar keine Chance mehr haben, pfälzisch zu sprechen. In der Schule, beim Reitunterricht, beim Blockflötenschnitzen oder beim Fechttraining: “Die Kinder haben einen so prall gefüllten Terminkalender, das keine Zeit mehr für „pälzisch zu babble“ bleibt. Und Schuld daran, wie könnte es anders sein, sind die Lehrer. Diese Berufsgruppe nimmt Chako seit Jahren ins Visier.
Das Pfälzer Dubbeglas huldigte der „Palatinator“ in einer ganz besonderen Weise: Über mehrere Minuten zelebrierte Chako förmlich das Dubbeglas als Maß aller Dinge und „du bist die Dame, ich der Ritter, beim Schoppegewidder“. Und dann machte er einen Ausflug in eine alte Weinprobierstube und in eine „neimodischi Vinothek“. Nicht nur, dass sich vor den Höfen die normalen Autos in PS-starke Monster verwandelt haben, sondern auch das Maß der Weinprobiergläser und vor allem deren Preis, habe sich ordentlich verändert. Und auch hier findet man Urpfälzer, die mit ihren einfachen, aber eindruckvollen Art sehr schnell ausdrücken, was man will. Währenddessen schwelgen die Fahrer der PS-Monster in Wortsalven, die dann darin enden, die „Pälzer Sproch nochmache zu wolle“. Und nach einem kleinen Ausritt in die Welt der i-phones mit all derer vielen Süchtigen, kam der Palatinator wieder zum Punkt: „Frieher hot´s des net gewe“! Er machte einen Ausflug in jene Zeit, als das Parfüm aus „4711“ bestand.
In dem zweistündigen Programm gelang es Chako, die Lachmuskel ordentlich zu strapazieren. Auch wenn der Kenner in dem neuen Programm viele Ähnlichkeiten mit den anderen Programmen erkennen kann, ist eins sicher: Der Wahlpfälzer „lebt gern im gelobten Land Palatina, also losst uns schää druff uffbasse!“