Das Betreuungskonzept des Wohn- und Pflegezentrums Hüffenhardt wurde im Spätsommer 2013 noch stärker an die unterschiedlichen Bedürfnisse und individuellen Möglichkeiten seiner Bewohner angepasst. Wie die kommissarische Heimleiterin Anja Brauch mitteilt, erleben Bewohner, Angehörige und Wohninteressenten dieses Konzept und die damit verbundenen Aktivitäten als „Zuwachs an Lebensqualität im Heim“.
Frau Brauch führt dazu weiter aus: „Das alte Klischee, dem zufolge ein Leben im Heim vor allem durch den Begriff der ‚Verwahrung’ zu beschreiben sei, trifft in der deutschen Heim-Wirklichkeit kaum noch zu. Da hat sich viel zum Positiven hin verändert. Es gibt heute viel mehr Angebote, das Leben in den Heimen interessant und abwechslungsreich zu gestalten als vor zehn oder zwanzig Jahren.“ Dass von dieser Entwicklung auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohn- und Pflegezentrums Hüffenhardt profitieren, verdanke sich dem engagierten Sozialdienst des Heims, der entsprechende Angebote systematisch ausarbeite und umsetze.
Bei der Ausarbeitung und Realisierung solcher Angebote stehen die Heime und ihre Sozialdienste grundsätzlich vor dem Problem, bei den Bewohnern ganz unterschiedliche Befindlichkeiten und Interessen anzutreffen Das Spektrum reicht dabei von aktiven und gesundheitlich kaum beeinträchtigten Senioren bis zu Bewohnern, die durch Krankheit und Hinfälligkeit gekennzeichnet sind. Wobei letztgenannte in den Heimen inzwischen den größten Anteil ausmachen. Somit müssen Gruppenangebote immer auch durch die individuelle Betreuung und Aktivierung pflegebedürftiger Bewohner ergänzt werden. In beiden Situationen gehören die aktive soziale Partizipation, das Aufgreifen persönlicher Interessen sowie eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung zu den vorrangigen Zielen.
Unter Berücksichtigung dieser Maßgaben werden im Wohn- und Pflegezentrums Hüffenhardt regelmäßig folgende Gruppenaktivitäten angeboten: Gedächtnistrainings, spielerische gymnastische Übungen, kognitive und emotionale Anregungen sowie musikalische Angebote. Unter dem Begriff der „anregenden Unterhaltung“ haben die Sozialen Dienste in Hüffenhardt eine ganze Reihe an Aktivitätsangebote entwickelt. Dazu zählen unter anderem: Kegeln, Bingo, Basteln, handwerkliche Tätigkeiten, textiles Werken, Kochen, Backen, Bepflanzen, Kino und Film, Quizabende. Außerdem stehen Veranstaltungen wie Advents- und Weihnachtsfeiern, Weihnachtskonzert, das traditionelle Parkfest im Sommer, Konzerte, Mehr-Generationen-Nachmittage, Gottesdienste und weitere interne Gruppenangebote auf dem Programm. Zu den beliebtesten externen Aktivitäten gehören Ausflugsfahrten, Besuche bei Vereinsfesten, Konzert- und Theaterbesuche sowie Spaziergänge.
Für Personen, die zeitweise oder gar nicht an Gruppenaktivitäten teilnehmen können, werden ebenfalls breit gefächerte Angebote zur Tagesgestaltung gemacht. Dazu zählen unter anderem Bewegungsübungen, Gesprächsangebote, Vorlesen, Musik, Spiele, Massage und Entspannungsangebote. Altersentsprechend stehen bei dem gesamten Programmangebot gesundheitliche Aspekte im Vordergrund. So bildet die Animation zur regelmäßigen Bewegung ebenso einen deutlichen Schwerpunkt wie das kreative Tun, bei dem die einzelnen Sinne und Fertigkeiten angesprochen werden.
Dass sich mit dem von allen Bewohnern sehr geschätzten Angebot zur Gestaltung eines erlebnisreichen und sozial bezogenen Alltags auch Personal-, Planungs- und Umsetzungskosten verbinden, ist eigentlich selbstverständlich. Diesbezüglich betont Anja Brauch nicht ohne Stolz, dass „unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in der derzeit angespannten wirtschaftlichen Situation der Neckar-Odenwald-Kliniken mit großem Engagement dafür Sorge tragen, das Alltagsleben unserer Bewohner erlebnisreich und erfüllend zu gestalten.“