Mit einer Vorlesestunde in der Kindertagesstätte St.Martin in Fritzlar hat die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, am bundesweiten Vorlesetag darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Vorlesen und Lesen für die Sprachkompetenz und damit für die gesamte Entwicklung von Kindern sind.
„Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt Neugier auf Geschriebenes und ist darüber hinaus wichtig für die emotionale Entwicklung. Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern“, sagte die Ministerin. Als Lektüre hatte sie den Kindern das Buch „Die Maus sucht ein Haus“ von Petr Horáček mitgebracht.
Die Mitglieder der Hessischen Landesregierung engagieren sich zum achten Mal in Folge mit eigenen Vorleseaktionen in insgesamt 22 hessischen Kindertagesstätten im Rahmen der Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung „Die Zeit“ und des Hauptpartners Deutsche Bahn.
Laut einer Studie der Deutschen Bahn lesen 42 Prozent aller Eltern in Deutschland ihren Kindern im ,besten Vorlesealter‘ nur selten oder gar nicht vor. Vorlesen und Lesen sind nach den Worten von Kühne-Hörmann jedoch wichtige Elemente, um Phantasie und Kreativität anzuregen sowie die Aufnahme komplexer Sachverhalte einzuüben und den Wortschatz der Kinder auszubauen: „Kinder, denen häufig vorgelesen wird, können sich besser konzentrieren und ausdrücken. Beobachtungsgabe und Gedächtnis werden geschult und Medienkompetenz vermittelt.“
Sprach- und Leseförderung sind zentrale Bestandteile im Bildungsauftrag der hessischen Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Sie stehen daher auch im Zentrum des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 bis zehn Jahren. „Der Erwerb der Sprachkompetenz ist die wesentliche Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg“, hob die Ministerin hervor. Die Hessische Landesregierung engagiert sich denn auch seit Jahren für Projekte der Stiftung Lesen, welche die Sprach- und Leseförderung für Kinder im Vorschulalter zum Inhalt haben.