„Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen und sie zu bewahren, das bedeutet, Jäger im Geist des Heiligen Hubertus zu sein“, machte Domdekan Dr. Christoph Kohl bei der Hubertusmesse im Speyerer Dom deutlich. Er rief in seiner Predigt dazu auf, mit der Schöpfung als „Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen aller Generationen“ verantwortungsvoll umzugehen. Der Schöpfungsbericht der Bibel drücke aus, dass Gott dem Menschen die Schöpfung anvertraut habe. „Aber nicht als Willkürherrscher, sondern als Wesen, das voll und ganz in die Schöpfung eingebettet ist.“
Der Schöpfungsbericht gebe dem Menschen nicht das Recht, die Umwelt so zu schädigen, dass die Zukunft des Planeten gefährdet wird. Auch widerspreche es dem christlichen Glauben, mit Tieren willkürlich umzugehen, zum Beispiel „durch eine nicht artgengerechte Massentierhaltung, durch qualvolle Tiertransporte oder durch lustvolles Abknallen auf fragwürdigen Safaritouren“, betonte Kohl. Dem Vorbild des Heiligen Hubertus zu folgen, bedeute nicht, „von der Jagd zu lassen, weil sie etwas Schlechtes wäre“. Es bedeute aber, „mit allem Geschaffenen achtungsvoll umzugehen.“ Der Heilige Hubertus zeige einen Weg, ein Leben aus dem Glauben zu führen, das zum richtigen Umgang mit der Natur befähigt. „Dann können wir Gott auch in seiner Schöpfung erfahren“, so Kohl.
An der musikalischen Gestaltung wirkten rund 150 Bläser und Sänger mit. Dazu zählten der Jagdhornbläserkreis Hubertus Heidelberg, ein Chor aus Bobenheim-Roxheim sowie Bläsergruppen aus Karlsruhe, Schwetzingen, Bruchsal, Ludwigshafen, Dannstadt, Kaiserslautern, Bad Dürkheim und Grünstadt. Alle Plätze im Mittelschiff und in den beiden Teilen des Querhauses waren schon lange vor Beginn der Messe besetzt. Viele Gläubige nahmen im Stehen an dem Gottesdienst teil.