Senioren und Sicherheit – Unter diesem Motto kann man die drei Veranstaltungen zusammenfassen, die Ulrike Sprengling, Seniorenbeauftragte der Stadt Landau gemeinsam mit den Senioreneinrichtungen Bethesda, Katholisches Altenzentrum und der Pro Seniore Residenz Parkstift anlässlich der Demografiewoche in Rheinland-Pfalz organisiert hat.
Als erste Veranstaltung dieser Reihe fand ein Erste Hilfekurs 50+ statt. Der Kurs wurde durchgeführt vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Landau. Schwerpunkte dieses Kurses waren Risikofaktoren im Alter. Angesprochen wurden Themen wie zum Beispiel: Kann ich rechtlich belangt werden, wenn ich bei einer ersten Hilfemaßnahme etwas falsch mache? Veränderungen bei ersten Hilfe früher und heute, richtige Notfallnummer.
Robert Fischer zeigte den Anwesenden die richtigen erste Hilfemaßnahmen bei Verkehrsunfällen, Schnittwunden, Schlaganfall und Herzinfarkt. Mit Hand anlegen durften die Teilnehmer beim Anlegen eines Verbandes und auch das Durchführen einer Wiederbelebungsmaßnahme mit Druckmassage und Beatmung konnte von jedem der Teilnehmer geübt werden.
Zu den Aufgaben der Landesberatungsstelle „Barrierefreies Bauen und Wohnen“ gehört die Beratung und Hilfestellung bei der Planung eines Um- oder Neubaus genauso wie die Information über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. Beim Vortrag der Landesberatungsstelle informierte Architekt Uwe Knauth darüber wie Umbaumaßnahmen durchgeführt werden können, um eine Wohnung oder ein Haus barrierefrei zu gestalten. Konkrete Beispiele waren Hauseingang, Treppe, Wohnungstür, Sanitärbereich, Fenster, Küche und Schlafbereich.
Barrierefreies Wohnen sei nicht nur ein Thema für ältere oder behinderte Menschen so Uwe Knauth, sondern generell für alle Menschen. Als Beispiele nannte er Kinderwagen und Fahrradfahrer. Barrierefreies Bauen lege den Grundstein für ein lebenslanges und komfortables Wohnen. Eine intelligente Planung verursache kaum Mehrkosten und mache nachträgliche, teure und aufwändige Umbauten meist überflüssig. Der Wunsch von Uwe Knauth ist es daher, dass sich barrierefreies Bauen und Wohnen in Zukunft zum Standard entwickelt.
Ein Vortrag der Polizei zum Thema „Senioren im Straßenverkehr“ bildete den Abschluss der Veranstaltungsreihe. Laut Dieter Lauterbach vom Zentrum polizeiliche Prävention in Ludwigshafen verursachen Fahranfänger mehr Unfälle als Personen, die älter als 75 Jahre sind. Dennoch sei aufgrund der demografischen Entwicklung die Anzahl von Verkehrsunfällen mit 65-Jährigen steigend. Senioren seien häufig nicht Unfallverursacher, sondern eher Opfer von Unfällen. Problemfelder älterer Menschen seien: Sehen, Hören, Morbidität, Demenzen und allgemeine Leistungseinbußen im Bereich der Psychosomatik. Dieter Lauerbach ging es nicht darum, die Verkehrs- bzw. Fahrtüchtigkeit von Senioren in Frage zu stellen, sondern viel mehr darum Ratschläge und Tipps zu geben, die zu einem sicheren Verhalten im Straßenverkehr führen. Wichtig, so Lauerbach sei vor allem die richtige Selbsteinschätzung.