Komplementärangebot des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Mainz-Bingen e.V. zur Schulsozialarbeit für türkische Migrantinnen und Migranten.
Aus Sondermitteln des Bundes aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) konnte die Stadt Mainz die Schulsozialarbeit ausbauen. Diese richtet ihre Aufmerksamkeit besonders auf Kinder, die von Armut betroffen oder gefährdet sind, deren Chance auf Bildung aufgrund ihrer Herkunft schlechter als die anderer Kinder sind. Denn ein Viertel der Mainzer Viertklässler ist armutsgefährdet (25%). Unter deutschen Schülern trifft dies nur auf knapp 13 Prozent zu, während von allen Kindern mit Migrationshintergrund nahezu die Hälfte (46%) armutsgefährdet ist.
Der Sozialdienst des DRK Kreisverbandes Mainz-Bingen engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich der Migration. Der DRK-Kreisverband erhielt im letzten Jahr eine Erbschaft, aus der verschiedene Projekte nach Vorstandsbeschluss finanziert werden sollen, unter anderem im Bereich der Jugendarbeit, hier speziell die Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund in der Stadt Mainz. In gemeinsamen Gesprächen entwickelten DRK-Kreisverband und Stadt Mainz ein Komplementärangebot zur Schulsozialarbeit für junge türkische Migranten und Migrantinnen.
Heute stellten Sozialdezernent Kurt Merkator und Gaby Göbig-Fricke (DRK-Kreisverband Mainz-Bingen) das Projekt vor, das Anfang des Jahres begann. Weiterhin berichteten Schulsozialarbeiterinnen, Projektverantwortliche und Schulleiterinnen aus der täglichen Praxis. „Manchmal sind es komplizierte Sachverhalte, manchmal nur Kleinigkeiten wie Sprach- und Verständigungsprobleme, die rechtzeitig erkannt und denen in Kooperation verschiedener Fachleute am besten begegnet wird“, ziehen Dezernent Merkator und Gaby Göbig-Fricke Zwischenbilanz: „Schon jetzt zeigt sich, dass in der unkomplizierten Zusammenarbeit zwischen Schulsozialarbeit, DRK und Schule vor Ort Kindern und Eltern ganz konkret hilft. Wir haben dabei gezielt auf Stadtbezirke geschaut, in denen sich Belastungsfaktoren verdichten und die bislang weniger Angebote verzeichneten.“
Erklärtes Ziel der Stadt sei es stets, Kinder zur fördern, die von Armut betroffen oder gefährdet seien. „Wir wollen ihnen Chancen auf Bildung geben, die ihnen aufgrund ihrer Herkunft fehlen“, bekräftigt Dezernent Merkator. „Uns ist es ganz besonders wichtig das Projekt über einen längeren Zeitraum, nämlich zunächst für fünf Jahre anzubieten, um die Unterstützung der Schulsozialarbeit effizienter und nachhaltiger zu gestalten“ erklärt Gaby Göbig-Fricke.