Zu Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich feierten am Samstag, den 26. Oktober 2013 viele Gläubige in der katholischen Pfarrkirche in Elmstein eine Hubertusmesse, zu der die Jagdhornbläser Elmsteiner Tal eingeladen hatten. Für den liturgischen Teil konnten sie hierzu die Pfalzgrafen Parforce-Hornbläser aus Ludwigshafen gewinnen, die die spezielle Liturgie dieser Feier, auf ihren Parforcehörner übernahmen.
Das Parforcehorn gehört in die Kategorie der Blechblasinstrumente und dient in der Jagd hauptsächlich als Signalhorn. Es ist ein Naturhorn ohne Ventile und das trichterförmige Mundstück begünstigt einen lauten, durchdringenden Ton. Dieses Spiel in der akustikstarken und in ein Waldkleid gehüllten Pfarrkirche huldigten hervorragend dem Hl. Hubertus, der sein Leben nach dem Tod seiner Frau unter Missachtung aller göttlichen Gebote der Jagd widmete, bevor ihm an Karfreitag ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih erschien und er fortan sein Leben in den Dienst Gottes stellte.
Pfarrer Gerhard Burgard zitierte in seiner Predigt das aus St. Hubert in Belgien stammende Hubertuslied, dass wortgewaltig die Legende und die wenigen Fakten seines Lebens vereint: „Hubertus als ein Jäger zog in den grünen Wald und über Berg und Täler das Jagdhorn froh erschallt. Es floh auf allen Wegen vor ihm das scheue Wild: Ein Hirsch sprang ihm entgegen, trug Christi Kreuz und Bild. "Wie lang willst du noch jagen nach Ehr und eitlem Gut? Ich ward ans Kreuz geschlagen vergoss für dich mein Blut!" So hört er Jesus klagen, verlässt alsbald die Jagd; der Welt will er entsagen und ihrer eitlen Pracht. Zu Sankt Lambert, dem Hirten kommt er in schwerem Leid; der tröstet den Verwirrten, ihn dann zum Priester weiht. Als Pilger er verehret in Rom Sankt Peter Grab; Der Herr ihm dort bescheret Sankt Lamberts Hirtenstab. Als man zu Bischofsweihe der Stola Zier nicht fand, ward ihm durch einen Engel die Stola zugesandt. Dies Kleinod wir bewahren als seiner Hilfe Pfand. Für Seel- und Leibsgefahren in dem Ardennenland. Sein Gut gab er den Armen, den Hungrigen sein Brot, erlöste die Gefang´nen und half in jeder Not. Bekehrt die blinden Heiden in dem Ardennenland und führt auf guten Weiden die Völker in Brabant. Den Leib des heil´gen Lambert bringt er nach Lüttich hin; Nach gleicher Martyr´ Krone verlangt sein frommer Sinn. Doch Gott hat ihn erwählet zu and´rer Gnad und Ehr; Davon Ardenn erzählet schon tausend Jahr und mehr. Als großer Wundertäter Hubertus wird verehrt; von Pilgern nah und ferne wird seine Hilf begehrt. Die treu sich ihm befehlen schützt er vor Hundewut; Er schützt auch uns´re Seelen vor Satans Höllenglut.“
Dies macht deutlich – Hubertusstunden werden alle immer wieder einmal spüren. Sie führen zu anderen hin, die in Not geraten sind und Hilfe brauchen. Menschen bedrohen die Schöpfung, haben aber die Möglichkeit alles nochmals zu überdenken und besser zu machen.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand vor der Kirche ein geselliges Beisammensein statt. Weit über Elmstein leuchteten die entzündeten Feuer und zum Leibeswohl gab es Wild-Rohesser und Brezeln. Alle waren sich einig: dies war eine gelungene Feier.