Kurz vor den Sommerferien war der Altbau des Kinderhauses Feudenheim vorsorglich geschlossen worden, nun ist das Kinderhaus nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder voll in Betrieb. Erster Bürgermeister und Immobiliendezernent Christian Specht begutachtete gemeinsam mit Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb das frisch sanierte Gebäude.
„Was mit einem kleinen Wasserschaden begann, hat am Ende zu einer grundlegenden Sanierung für rund 230.000 Euro geführt“, berichtete Specht. Im Kinderhaus Feudenheim waren bei der Überprüfung eines Wasserschadens in den abgehängten Decken an wenigen Stellen freiliegende Mineralwollmatten gefunden worden. Während diese Dämm-Matten aus künstlichen Mineralfasern im eingebauten Zustand grundsätzlich unbedenklich sind, können sich aus freiliegenden Bereichen Fasern lösen. Daher wurden die rund 80 Kinder aus dem Altbau für die letzten Tage vor den Sommerferien vorsorglich im benachbarten Neubau betreut.
Während der Ferien wurden dann die Mineralwollmatten von einer Fachfirma ausgebaut und entsorgt. Bei dieser Gelegenheit erhielt das Kinderhaus eine neue, Schallschutz-Akustikdecke im Innenbereich, auch Fenster wurden ausgetauscht, barrierearme Zugänge geschaffen, die sanitären Einrichtungen und die Bodenbeläge erneuert, außerdem die Wände neu gestrichen. „Hier zeigt sich die neue Portfolio-Strategie des städtischen Immobilienmanagements“, erläuterte Specht: „Wir beheben nicht mehr einfach nur den gerade aktuellen Schaden, sondern schauen gleich, welche Arbeiten ohnehin fällig sind. Die werden dann gleich mit erledigt – das spart Zeit und Kosten.“
„Ich bedanke mich bei allen beteiligten Unternehmen und bei den Mitarbeitern des Kinderhauses und des Fachbereichs Immobilienmanagement“, sagte Freundlieb. „Dank ihrer schnellen Reaktion und zahlreichen flexiblen Lösungen konnte der Altbau des Kinderhauses schon kurz nach den Ferien wieder öffnen.“ Die sonst im Altbau untergebrachten Hortkinder wurden interimsmäßig in Räumen des benachbarten Deutscher Jungendbund Steuben e.V. betreut.
Nach dem Mineralfaserfund im Kinderhaus Feudenheim hat die Stadtverwaltung alle Kinderhäuser in Mannheim überprüft. Dabei gab es keine Hinweise auf weitere ähnliche Fälle.