Für eine noch stärkere Vernetzung und Förderung des Gründungsgeschehens in Karlsruhe sprach sich der Wirtschaftsförderungsausschuss aus, der in der letzten Woche unter der Leitung von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen tagte.
Mit 14 Gründerinitiativen und Beratungseinrichtungen, neun Clusterinitativen und neun Hochschulen mit rund 40.000 Studierenden verfügt Karlsruhe über ein Alleinstellungsmerkmal, um sich als erste Stadt in Deutschland als Gründerstadt zu positionieren,
lautet eine Erkenntnis der ersten Treffen der neu installierten Gründerallianz, mit der sich der Wirtschaftsförderungsausschuss beschäftigte.
Um dies zu erreichen, soll unter anderem eine zentrale Internetplattform als virtuelle Anlaufstelle aufgebaut werden, die Gründungswilligen einen umfassenden Überblick über bestehende Angebote und die bereits in Karlsruhe etablierte Gründerszene verschafft. Dort sollen ebenso verschiedene Austauschmöglichkeiten, sowie Job- und Koooperationsbörsen entstehen.
Neben virtuellen Kontaktmöglichkeiten wird ebenso die Notwendigkeit gesehen, einen "Gründerbahnhof" als Treffpunkt und Veranstaltungsort zu schaffen, um die praktische Vernetzungsarbeit unterschiedlicher Branchen- und Themencluster zu fördern. Als Herzstück der Gründerunterstützung am Standort soll der "Gründerbahnhof" zur zentralen Anlaufstelle für Gründungswillige aus Karlsruhe und dem Umland werden. Der gemeinderätliche Ausschuss beauftragte die Wirtschaftsförderung, die weitere Konkretisierung und Umsetzung der angedachten Maßnahmen voranzutreiben. Dazu gehört ebenso die Schaffung weiterer bedarfs- und zukunftsorientierter Gründerzentren, wie das Zentrum zur Existenzfestigung, das im Kreativpark "Alter Schlachthof" entstehen soll.
Nachdem bereits ein halbes Jahr nach Eröffnung des Kreativgründungszentrum "Perfekt Futur" 75 Prozent der Flächen vermietet werden konnten und weitere Anfragen, vor allem nach größeren Flächen, vorliegen, geht die Wirtschaftsförderung davon aus, dass bis 2016 alleine von aus dem Perfekt Futur herauswachsenden Unternehmen bis zu 700 Quadratmeter Fläche benötigt werden, um sie im Schlachthofgelände zu halten. Ein weiterer Bedarf von bis zu 1.500 Quadratmetern wird aufgrund der weiteren Anfragen erwartet. Die Wirtschaftsförderung wurde nun beauftragt, gemeinsam mit der Karlsruher Fächer GmbH bis Frühjahr 2014 ein Angebot für ein Wachstums- und Festigungszentrum für Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu erstellen. Das Zentrum soll 2016 in Betrieb genommen werden.